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Die Energieberatung im Themenüberblick

Energieberatung, oder auch Energiesparberatung, unterstützt Menschen dabei, sparsamer mit Energie umzugehen. Speziell bezogen auf Immobilien spricht man auch von Gebäudeenergieberatung. Ein Experte analysiert den energetischen Zustand eines Gebäudes und erkennt Schwachstellen, an denen Sanierungs­maßnahmen zu deutlich niedrigeren Energiekosten führen. Weiterlesen

Energieberatung und Gebäudeenergieberatung – die Bestandsanalyse

Inhaltsübersicht:

Die Energieberatung

Eine Energiesparberatung teilt sich in zwei Phasen: die Bestandsaufnahme und die Maßnahmenempfehlung. Bei der Bestandsaufnahme wird der IST-Zustand des Hauses aufgenommen. Dazu gehören unter anderem:

  • Lage, Baujahr und Fläche des Hauses,

  • der allgemeine bauliche Zustand,

  • die Wärmedurchlässigkeit (U-Wert) verschiedener Bauteile wie Dach, Fenster und Wänden,

  • Art und Kennwerte der Heizungsanlage,

  • Wärmeverluste über die Gebäudehülle,

  • und die Energiebilanz des gesamten Gebäudes.

Energieberatung Effizienzbeispiel

Beispiel für Verbrauchskennwerte einer Immobilie, Bild: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Je nach Energieberatung fließen Methoden wie Thermografie (Wärmebildaufnahmen) oder Blower-Door-Tests in diese Phase der Energiesparberatung ein. Bisweilen gehört auch eine Stromsparberatung zum Beratungsumfang.

Sanierungsvorschläge bei der Energieberatung

Der Energieberater kennt nun die energetischen Schwachstellen der Immobilie und entwirft Sanierungsvorschläge. Alle Ergebnisse der Gebäudeenergieberatung werden in einem Bericht zusammengefasst.

Der Energieberater wird sich hierbei auch an der Wirtschaftlichkeit orientieren und abwägen, welche Maßnahmen die höchsten Einsparungen bei den geringesten Kosten bieten. Muss die Heizungsanlage erneuert werden? Sollte die Kellerdecke gedämmt werden? Oder reicht es aus, die Fenster gegen Energiesparfenster auszutauschen? Die Empfehlungen des Energieberaters schlüsseln alle Optionen genau auf und bieten Entscheidungshilfen.

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Energieberatung Kosten - Immobilie, Qualifikation & Leistungen

Bei den Kosten einer Energieberatung muss man zwischen Gesamtkosten, dem Eigenanteil und Zuschüssen aus Fördertöpfen unterscheiden. Für den Verbraucher ist der Eigenanteil besonders wichtig, den er aus eigener Tasche finanziert. Wie hoch er ist, hängt vom Energieberater, der zu untersuchenden Immobilie und den durchzuführenden Leistungen ab.

Die Kosten der Energieberatung hängen einerseits vom Energieberater ab. Es gibt teurere und preiswertere Anbieter, wobei die Auswahl des Beraters nicht alleine vom Preis, sondern auch von dessen Qualifikation abhängig sein sollte. Andererseits haben auch die Immobilie und der Umfang der Energieberatung Einfluss auf die Kosten. Bei der Energieberatung für eine große Gewerbeimmobilie liegen die Kosten höher als beim Einfamilienhaus. Bei den Leistungen können folgende Fragen eine Rolle spielen:

  • Werden Thermografieaufnahmen oder ein Blower-Door-Test in die Energieberatung integriert?

  • Ist eine Stromsparberatung Teil der Energieberatung?

Energieberatung Kosten

Oft versteckt sich in alter Haustechnik ein immenses Sparpotential | Bild: BHW Bausparkasse/ Bauherren-Schutzbund e.V.

Zugleich lautet die Frage: Welche Leistungen einer Energieberatung sind im konkreten Fall wichtig? Zusatzleistungen wie die Stromsparberatung sind nicht immer unbedingt notwendig.

Beispiele für die Kosten einer Energieberatung

Berater rechnen die Kosten einer Energieberatung häufig pauschal ab, wenn sie in etwa vergleichbare Immobilien untersuchen. Ein Beispiel für das Brutto-Honorar einer für die BAFA Energieberatung anerkannten Beratungsstelle:

  • Ein- bis Zweifamilienhaus: 625 €

  • Mehrfamilienhaus von drei bis über 16 Wohneinheiten: 750 bis 1.450 €.

Die Kosten einer Energieberatung variieren abhängig vom Energieberater. Zudem können Energieberater bei Mehraufwand von ihren Pauschalsätzen abweichen. Insbesondere bei größeren Immobilien arbeiten sie zudem eher mit Stunden- oder Tagessätzen für die Energieberatung. Kostenbeispiel: ca. 45 € Stundensatz und ca. 357 € Tagessatz.

Man sollte auf jeden Fall eine staatliche oder anderweitige Förderung der Energieberatung in Anspruch nehmen. So senkt man die Energieberatung Kosten deutlich.

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Förderung Energieberatung - die Programme von BAFA & KfW

Die Kosten einer Energieberatung hängen vom Umfang der Energiesparberatung und vom Tageshonorar des Energieberaters ab. Mit Förderprogrammen kann man allerdings einen Teil dieser Kosten sehr gut abfedern: Staatliche Förderung senkt die Kosten einer Energieberatung. Zu den größten Geldgebern zählt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Das BAFA bietet Zuschüsse für eine Energieberatung im Rahmen der Vor-Ort-Beratung an.

Die KfW-Bankengruppe fördert die Energieberatung in Wohnimmobilien nicht direkt, bietet aber Fördergelder für eine professionelle Baubegleitung an. Die KfW Baubegleitung ist mit den Mitteln des BAFA kombinierbar. Zusätzlich bietet die KfW eine Energieeffizienzberatung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) an. Somit können auch Gewerbeimmobilien genau auf ihre Energieeffizienz hin untersucht werden.

Das passende Programm zur Förderung einer Energieberatung hängt einerseits von der Immobilie ab. Energieberatung wird sowohl für Privatpersonen wie für Unternehmen mit unterschiedlichen Programmen gefördert. Daneben spielt die Maßnahme eine Rolle. Klassischerweise ist die Energie­sparberatung vor einer Sanierung gemeint. Die KfW bietet aber auch eine Förderung für die Arbeit beratender Sachverständiger, die Sanierungsmaßnahmen professionell begleiten.

Förderung Energieberatung

Die Thermografie ist ein effektiver Bestandteil einer Energieberatung

Die Vor-Ort-Beratung des BAFA unterstützt die Energieberatung von Wohnimmobilien

Das BAFA fördert eine Energieberatung durch die "Vor-Ort-Beratung". Über einen Zuschuss fördert das BAFA die Energieberatung von Wohnimmobilien mit bis zu 60% der förderfähigen Kosten und maximal 800 Euro im Einfamilienhaus und 1.100 Euro bei Häusern mit mehr als drei Wohneinheiten. Der genaue Betrag ist abhängig von der Größe des Wohnhauses. Bis zum ersten März 2015 bot das BAFA eine Förderung für eine Thermografie oder eine Stromsparberatung an. Diese Förderung ist aufgrund niedriger Nachfrage entfallen.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert eine Energieberatung im Rahmen des Programms "Vor Ort Beratung" mit Zuschüssen von bis zu 800 Euro im Einfamilienhaus und bis zu 1.100 Euro bei größeren Immobilien. Diese Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden. Die BAFA Energieberatung als Fördermöglichkeit ist seit dem 01. März 2015 auf eine neue Grundlage gestellt worden: einige Zuschüsse entfielen, dafür sind andere Bestandteile deutlich besser finanziell unterfüttert als noch 2014.

BAFA Energieberatung – Förderung der "Vor Ort Beratung"

Privatpersonen können die BAFA Vor Ort Beratung ebenso in Anspruch nehmen wie Unternehmen inklusive Wohnungseigentümerversammlungen und anderen juristischen Personen. Die För­dermittel stehen ausschließlich für eine Energieberatung in einem Wohngebäude zur Verfügung, für welches:

  • bis zum 31. Januar 2002 ein Bauantrag gestellt oder die Bauanzeige erstattet wurde,

  • die entweder eine Sanierung zum KfW-Effizienzhaus zum Ziel hat oder zur Erstellung eines Sanierungsfahrplanes dient. Dieser Fahrplan zeigt Handlungsoptionen auf, mit welchen Maßnahmen man die energetische Qualität eines Gebäudes deutlich verbessern kann,

  • in den letzten vier Jahren keine Förderung durch die BAFA Vor Ort Beratung in Anspruch genommen worden ist.

Die Fördermittel der Vor Ort Beratung werden für ursprünglich als Wohngebäude geplante und errichtete Immobilien oder für Immobilien, bei denen über fünfzig Prozent der Gebäudefläche heute Wohnzwecken dienen, vergeben. Die Fördermittel des Programms Vor Ort Beratung werden nur für eine umfassende Energieberatung gewährt, bei der die gesamte Immobilie einbezogen wird. Sie ist die Voraussetzung dafür, einen Altbau in ein echtes Energie-Sparhaus umzuwandeln.

Wie hoch ist die Förderung aus dem Programm der BAFA?

Grundsätzlich umfasst die BAFA Energieberatung im einem

  • Ein- oder Zweifamilienhaus bis zu 60 % der förderfähigen Kosten bis zu einem Maximalbetrag von 800 Euro.

  • in einem Wohnhaus mit mindestens drei Wohneinheiten liegt die Förderung der BAFA Vor Ort Beratung ebenso bei 60 % der förderfähigen Kosten mit einem Höchstbetrag von 1.100 Euro.

Der gesamte Förderbetrag für die BAFA Vor Ort Beratung darf 50% der Bruttokosten einer Energieberatung nicht übersteigen. Die Antragsstellung übernimmt der zuständige Berater, der den Antrag vor Beginn der Maßnahme beim BAFA einreicht.

Seit dem ersten März 2015 aufgrund geringer Nachfrage nicht mehr Gegenstand der BAFA Energieberatung sind die Förderung von Thermografien und die Stromsparberatung.

Weitere Hilfen zur BAFA Energieberatung (Links zu externen Angeboten):

  • Vor Ort Beratung: Checkliste zur energetischen Sanierung zum KfW-Effizienzhaus (PDF)

  • Vor Ort Beratung: Checkliste für den Sanierungsfahrplan (PDF)

  • Änderungen in der BAFA Energieberatung von 2012 bis 2014 (PDF)

  • BAFA Energieberatung im Überblick (Webseite - dort können die entsprechenden Förderanträge gestellt werden.).

Neben dem Programm des BAFA existieren noch andere Varianten der Förderung einer Energieberatung wie die Programme der KfW-Bankengruppe oder die KMU-Mittel.

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KfW - Förderung einer Energieberatung

Die KfW-Bankengruppe fördert auch die Energieberatung von Gewerbeimmobilien

  • Die KfW Bank fördert eine Energieeffizienzberatung bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Im Gegensatz zum BAFA Programm, welches nur eine Energieberatung in Wohnimmobilien fördert, erhalten KMU hier die Möglichkeit, eine Gewerbeimmobilie analysieren zu lassen. Übernommen wird ein prozentualer Anteil der Beraterkosten.

  • Die KfW Baubegleitung, Programmnummer 431, fördert eine Sanierung begleitende Beraterarbeit. Dazu zählen z.B. Projektierungsarbeiten, die Planung der Wärmebrücken­minimierung oder die Berechnung eines hydraulischen Abgleiches. Gefördert wird durch Übernahme eines prozentualen Anteils der Kosten mit einem Maximalbetrag von 2000 Euro. Die Mittel der KfW Baubegleitung sind mit den Fördergeldern des BAFA für eine vorher stattfindende Energieberatung kumulierbar: beide Förderprogramme lassen sich gleichzeitig nutzen.

Neben KfW und Bafa gibt es eventuell weitere Anbieter einer Förderung auf Landesebene oder Hilfen durch kommunale Geldgeber. Unterstützung bei der Recherche bietet die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

KfW Baubegleitung - Zuschüsse für die energetische Gebäudesanierung

Das KfW Programm 431 ist ein Sonderprogramm, wenn Wohnimmobilien energetisch saniert werden. Dieses Programm ist keine KfW Energieberatung - das Programm 431 ist ein Förderprogramm für professionelle Baubegleitung. Die KfW Baubegleitung kann nur in Kombination mit den KfW Kredit-Programmen 151 oder 152 für energetisches Sanieren oder mit einem Zuschuss aus dem KfW Programm 430 in Anspruch genommen werden.

Eine KfW Baubegleitung kann daher einerseits als Zusatz zur geförderten Sanierung eines Hauses zum KfW Effizienzhaus (Programme 151 und 430) genutzt werden. Andererseits eignet sie sich auch als Zusatz für Einzelmaßnahmen einer energetischen Sanierung, die unter dem KfW-Programm 152 gefördert werden. Anspruchsberechtigt sind laut KfW Eigentümer eines Wohnraums/-gebäudes, die selbst darin wohnen oder vermieten, und „Mieter mit Zustimmung Ihres Vermieters“.

Eine direkte Förderung einer Energieberatung in dem Sinne, dass vorab Einsparpotenziale in einer Immobilie aufgespürt werden, bietet die KfW nicht an. Stattdessen wird mit der Beratung gewährleistet, dass eine Sanierung korrekt ausgeführt wird. Die KfW Baubegleitung lässt sich aber problemlos zusammen mit der BAFA Energieberatung nutzen.

Was wird durch die KfW Baubegleitung gefördert?

Die KfW Baubegleitung stützt den Antragsteller finanziell, wenn er die Dienstleistungen qualifizierter Experten bei seinem Sanierungsprojekt in Anspruch nimmt. Diese Experten können ihn beispielsweise

  • bei der Detailplanung eines Projekts wie der Wärmebrückenminimierung oder eines hydraulischen Abgleiches,

  • bei Ausschreibungen und der Auswertung von Angeboten,

  • als Begleiter bei der Bauausführung,

  • und bei der Abnahme und Bewertung der Sanierungsmaßnahmen unterstützen.

KfW Baubegleitung vergibt bis zu zweitausend Euro pro Vorhaben

Bei dieser indirekten Energieberatung übernimmt die KfW fünfzig Prozent der Beratungskosten, allerdings maximal 2.000 € pro Vorhaben. Läge der ermittelte Zuschuss unter 150 €, zahlt die KfW nicht. Wichtig: Der Antrag auf Förderung der KfW Baubegleitung wird erst nach der erfolgten Sanierung gestellt. Die Antragstellung ist bis zu drei Monate nach Abschluss der Maßnahmen möglich.

Für Gewerbeimmobilien beziehungsweise kleine bis mittelständische Unternehmen bietet die KfW eine gesonderte Energieeffizienzberatung an.

Das Programm EEB (Energieeffizienzberatung) der KfW richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Freiberufler, die eine Energieberatung bei bestehenden Gewerbeimmobilien wünschen. Bei der KfW Energieeffizienzberatung für KMU handelt es sich um einen Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss.

KfW Energieeffizienzberatung für KMU - Konditionen & Fördermittel

Förderberechtigt für diese Energieberatung sind laut KfW alle Freiberufler und privatwirtschaftliche in- und ausländische Unternehmen, welche die EU-Kriterien für KMU erfüllen.

Nicht gefördert werden: Vereine, Verbände oder ähnliche Organisationen mit Sanierungsplänen, die Sanierung von Wohnimmobilien, und eine Energie­beratung bei der Erweiterung oder dem Neubau von Gewerbe-Immobilien.

Maßnahmen der Energieeffizienzberatung

Die KfW unterscheidet bei dieser Energieberatung die Initial- und die Detailberatung. Die Initialberatung für KMU deckt zunächst einmal energetische Schwach­stellen in der Gewerbeimmobilie auf. Darauf baut die Detailberatung auf, bei welcher ein kompletter Maßnahmenplan aufgestellt wird.

Welche Effekte solch eine Energieeffizienzberatung für KMU haben kann, zeigt die KfW durch Beispiele auf ihrer Website.

Grundsätzlich gilt: Wie bei der Sanierung einer Wohnimmobilie bildet die Energieberatung auch bei Gewerbeimmobilien die Grundlage einer effektiven Sanierung. Die KfW fördert solche Maßnahmen in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie durch die Programme 238 und 248.

Wie hoch sind die Fördermittel für eine KfW Energieeffizienzberatung?

Auch hier unterscheidet die KfW zwischen Initial- und Detailberatung. Die Förderung orientiert sich am Tageshonorar eines Energieberaters, wobei die KfW maximale Kosten der Energieberatung von 800€ pro Tag an Honorar ansetzt.

  • Für die Initialberatung von KMU zahlt die KfW achtzig Prozent des förderfähigen Tageshonorars der Energieeffizienzberatung. Die Förderobergrenze liegt also bei 640 € pro Tag. KMU können die Förderung für „bis zu zwei Tagewerke á 8 Stunden“ beantragen.

  • Der Zuschuss zu einer Energieeffizienzberatung als Detailberatung liegt bei sechzig Prozent des Tageshonorars und damit maximal bei 480€ täglich. Hier können KMU allerdings Gelder für „bis zu zehn Tagewerke á 8 Stunden“ beantragen.

Für Wohnimmobilien bietet die KfW Bankengruppe ein gesondertes Angebot: über die KfW Baubegleitung und die BAFA Energieberatung können auch im Wohnobjekt mit Fördergeldern Energiesparpotentiale erkannt werden.

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