Veröffentlicht am Juli 6, 2023

Umzug in die Schweiz – Neustart in den Alpen

Die Schweiz gilt als Sehnsuchtsland – das gilt sowohl für Urlaubsreisende als auch für Arbeitnehmende. Neben modernen und pittoresken Städten, blühenden Alpenlandschaften und kristallklaren Seen sind es vor allem die hervorragenden Arbeitsbedingungen und der hohe Lebensstandard, die jedes Jahr tausende Deutsche zu den Eidgenossen locken. Damit der Neustart bei den Eidgenossen reibungslos klappt, klären wir Sie über die wichtigsten praktischen und formalen Besonderheiten der Schweiz auf. Wir stellen Ihnen unser Nachbarland kurz vor, verraten Ihnen, warum die Schweiz als Auswanderungsland so beliebt ist und was Sie alles bei einem Umzug in die Schweiz beachten müssen. Und wenn Sie schon auf der Suche nach einer Spedition sind, dann vermitteln wir Ihnen kostenfrei Umzugsprofis für die Schweiz.
Umziehen Umzug in die Schweiz

Die Schweiz ist das beliebteste Auswanderziel der Deutschen

Jedes Jahr zieht es weit über 100.000 Deutsche dauerhaft ins Ausland. Die Schweiz rangiert dabei schon seit mehreren Jahren unangefochten auf Platz 1. Allein im Jahr 2018 zog es mindestens 16.430 Menschen aus Deutschland dauerhaft in die Schweiz.

Flagge der Schweiz, Designed by www.slon.pics / Freepik

Designed by www.slon.pics / Freepik

Glück, Gesundheit & Zufriedenheit in der Schweiz

In allen Indizes, die über die Zufriedenheit und Lebensqualität auf der Welt erstellt werden, befindet sich die Schweiz unter den Top-10. Der „Healthiest Country Index“ ordnet die Schweiz auf Rang 5 ein.

Der „Weltglücksreport“ führt die Schweiz ebenfalls auf Rang 5, gleich hinter Finnland, Norwegen, Dänemark und Island. Auf der Zufriedenheitsliste der im Ausland lebenden Deutschen steht die Schweiz sogar ganz oben.

Warum ist die Schweiz so beliebt bei Auswanderern?

1. Die hohe Lebensqualität der Städte

Die Mercer-Studie sieht gleich drei Schweizer Städte unter den Top-10 der lebenswertesten Städte der Welt: Basel (Platz 10), Genf (Platz 8) und Zürich (Platz 2).

2. Steuerliche Vorteile

Die Schweiz gilt als „Steuerparadies“. Doch ist sie das wirklich?

Beispiel Mehrwertsteuer: Die Mehrwertsteuer liegt in Deutschland bei 19%, in der Schweiz gerade einmal bei 7,7%.

Beispiel Einkommenssteuer: In Deutschland gibt es einen einheitlichen Spitzensteuersatz von 42%. Im Gegensatz dazu ist der Einkommenssteuersatz in der Schweiz nicht einheitlich geregelt. Auf Bundesebene gilt ein Maximal-Satz von 11,5%. Jedoch können Kantone und Gemeinden zusätzliche Steuern erheben. Da sie sich aber aufgrund dieser Freiheiten im Wettbewerb untereinander befinden, versuchen sie den Steuersatz niedrig zu halten, um mehr Arbeitnehmer und Arbeitgeber in die Region zu locken.

Stellt man abschließend alle staatlichen Lohn- und die Sozialversicherungsabgaben gegeneinander, kommt man zu folgendem Ergebnis: In Deutschland wandern ca. 49% des Bruttolohns an den Staat, während es in der Schweiz nur ca. 22% sind.

Damit sich auch Ihr Umzug gleich von Beginn an finanziell lohnt, können Sie mit unserem Service bequem und schnell das passende Umzugsunternehmen für Umzüge in die Schweiz finden. Vergleichen Sie einfach alle Anbieter und lassen Sie sich unverbindlich ein Angebot erstellen!

In die Schweiz umziehen – aber wohin?

Zur Schweizer Eidgenossenschaft zählen 26 Kantone. Kantone besitzen, ähnlich wie die deutschen Bundesländer, eine eigene Verfassung und verfügen über bundesübergreifende Kompetenzen, dazu zählen z. B. das Schulwesen, Baurecht und kantonales Steuerrecht. Die Kantone wiederum sprechen ihren Gemeinden Kompetenzen zu, die diese autonom treffen können. Es ist also durchaus wichtig zu verstehen, in welchem Kanton und in welcher Gemeinde der Schweiz Sie leben werden.

Karte der politischen Gliederung der Schweiz | Urheber: TUBS via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Karte der politischen Gliederung der Schweiz | Urheber: TUBS via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Umzug in die Schweiz: Auch eine Frage der Sprache

Offiziell gehören Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch zu den Schweizer Landessprachen. Sie sind aber kaum kantonal voneinander zu trennen. Mitunter werden bis zu drei Landessprachen offiziell in einem Kanton gesprochen. Wer multilingual lebt oder leben möchte, ist in der Schweiz bestens aufgehoben.

  • Deutsch und Schweizerdeutsch wird von mehr als 5,1 Millionen Schweizern gesprochen
  • Französisch von über 1,8 Millionen
  • Italienisch und Rätoromanisch zusammen von etwas mehr als 720.000 Eidgenossen

Die bevölkerungsreichsten Kantone

Stadt oder Land? Ihr Umzug in die Schweiz ist natürlich vorrangig davon abhängig, wo Sie arbeiten werden. Die beiden größten Städte sind auch die bevölkerungsreichsten Kantone: In Kanton Zürich (deutschsprachig) leben 1,5 Millionen Menschen, in Bern (deutschsprachig) etwas mehr als 1 Million.

Weitere bevölkerungsstarke Kantone sind:

  • Waadt (800.000, französischsprachig)
  • Aargau (680.000, deutschsprachig)
  • St. Gallen (500.000, deutschsprachig)

Die größten Arbeitgeber in der Schweiz

Gleich sieben der zehn umsatzstärksten Konzerne in der Schweiz sind im Rohstoffhandel tätig. Sieben der größten Unternehmen möchten wir Ihnen kurz vorstellen. Dabei berücksichtigen wir das Geschäftsfeld, den Hauptsitz in der Schweiz sowie die Beschäftigtenzahl.

  • Vitol (Handel mit Energieprodukten, Genf, 5.400 Mitarbeiter weltweit)
  • Cargill (Getreide- und Ölhandel sowie Fracht- und Schiffsbetrieb, Genf, 500 Mitarbeiter in der Schweiz)
  • Glencore (Rohstoffhandel, Baar, 62.000 Mitarbeiter weltweit)
  • Trafigura (Rohstoffhandel, Genf, 1.900 Mitarbeiter weltweit)
  • Nestle (Nahrungsmittel, Vevey und Cham, 300.000 Mitarbeiter weltweit)
  • Roche (Pharmaindustrie, Rotkreuz, 28.500 Mitarbeiter weltweit)
  • Novartis (Biotech- und Pharmaindustrie, Basel, 130.000 Mitarbeiter weltweit)

Der Arbeitsmarkt der Schweiz – stabil und mit altbekannten Problemen

Im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern gilt der Arbeitsmarkt in der Schweiz als äußerst stabil. Im November 2019 lag die Arbeitslosenquote bei 2,3%. Die deutschsprachigen Kantone und Regionen sind für ihre besonders niedrige Arbeitslosenquote bekannt, was auch daran liegt, dass sich hier die bevölkerungsstärksten Städte und große Unternehmen befinden. Wie auch Deutschland so unterliegt die Schweiz Arbeitsmarktschwankungen, die meist saisonal begründet sind.

Experten erwarten, dass die Arbeitsmarktkonjunktur zwar stabil bleibt, sich aber weniger dynamisch entwickelt. Ein Grund dafür findet sich im oft beklagten Fachkräftemangel. Gleichzeitig bedeutet dies eine große Chance für gut ausgebildete Menschen, einen lukrativen Job in der Schweiz zu finden. Besonders in den Berufszweigen IT, Pharma und Ingenieurstechnik bestehen für Sie gute Aussichten, zukünftig eine gut bezahlten Anstellung zu ergattern.

Wohnen und Leben in der Schweiz: Diese Städte sind besonders beliebt

Hohe Lebensstandards, eine florierende Wirtschaft und traumhafte Landschaftskulissen – wohnen und arbeiten in der Schweiz lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Die vielen Vorzüge der Schweiz, inklusive der höheren Arbeitsvergütung, bringen allerdings ein Problem mit sich – einen angespannten Wohnungsmarkt.

Im März 2018 veröffentlichte der Tages-Anzeiger eine interaktive Karte, die Sie als Orientierung nutzen können. Sie gibt Ihnen einen Überblick über die gesamte Schweiz, und die Stadt Zürich im Speziellen, wie groß das Wohnungsangebot für eine bestimmte Zimmeranzahl und ein gesetzten Budget in den Gemeinden ausfällt.

Haben Sie die passende Wohnung in der Schweiz schon gefunden? Prima! Dann nutzen Sie doch gleich unseren praktischen Vergleichsservice und finden Sie die beste Umzugsfirma für Ihren Umzug in die Schweiz. Vergleichen Sie in Ruhe alle Anbieter und profitieren Sie von einem kostenfreien und unverbindlichen Angebot.

Zürich: Wohnen in der lebenswertesten Stadt der Schweiz

Seit 2018 wohnen mehr als 1,5 Millionen Menschen in Zürich, der größten Stadt in der Schweiz. Nach wie vor zählt die Stadt am Zürichsee zum beliebtesten Schweizer Auswanderungsziel. Laut Mercer-Studie über die weltweit lebenswertesten Städte wird Zürich nur von Wien geschlagen.

Züricher Altstadt vom Grossmünster aus | Bildquelle: © Thomas Wolf via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Züricher Altstadt vom Grossmünster aus | Bildquelle: © Thomas Wolf via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE

Das hat jedoch seinen Preis: Folgt man dem Vergleichsdienst Comparis beläuft sich die durchschnittliche Kaltmiete für eine 3,5-Zimmer-Wohnung auf dem freien Wohnungsmarkt auf 2.324 CHF (2.144 Euro).

Genf: Umziehen an den Fuß des Mont Blanc

Auch in der südwestlichen Alpen-Metropole lässt es sich ausgezeichnet leben. Der herrliche Blick auf den Mont Blanc und über den Genfer See versprechen Top-Lagen – und damit leider auch Top-Preise. Je nach Studie oder Vergleichsdienst liegt Genf mal vor oder knapp hinter den Mietpreisen von Zürich.

Luftaufnahme von Genf | Bildquelle: C messier via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 4.0

Luftaufnahme von Genf | Bildquelle: C messier via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 4.0

Nichtsdestotrotz lockt Genf mit einem überaus hohen Lebensstandard, einer multikulturellen und multilingualen Prägung sowie als Standort einiger der umsatzstärksten Unternehmen in der Schweiz.

Basel: Leben an der Grenze zu Deutschland

Die Grenzlage macht Basel-Stadt zu einem der beliebtesten Auswanderziele in der Schweiz unter den Deutschen. Die moderne Stadt am Rhein und der noch mittelalterlich anmutenden Stadtkern überzeugen mit verhältnismäßig moderaten Mietpreisen. Die Miete für eine 3,5-Zimmer-Wohnung liegt bei ca. 1.600 CHF (1.475 Euro).

Basel, Schweiz | Bilquelle: © Norbert Aepli, Switzerland via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY 2.5

Basel, Schweiz | Bilquelle: © Norbert Aepli, Switzerland via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY 2.5

Bern: Umzug in die Hauptstadt

Bei Auswanderern liegen Städte wie Zürich oder Genf oft höher im Kurs als die Hauptstadt der Eidgenossenschaft, da sich hier die größten Firmen des Landes befinden. Das hat zur Folge, dass die Mietpreissituation in Bern deutlich entspannter ist. Eine 4-Zimmer-Wohnung gab es in Bern 2017 für durchschnittlich gut 1.370 CHF (1.260 Euro).

Schauen vom Lerberstrasse, Bern, Schweiz | Bildquelle: © Andrew Bossi via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 2.5

Schauen vom Lerberstrasse, Bern, Schweiz | Bildquelle: © Andrew Bossi via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 2.5

Umzug in die Schweiz: Formalitäten und Dokumente

Wenn Sie in die Schweiz umziehen, benötigen Sie – wie bei jedem Umzug ins Ausland – einige Dokumente. Die Formalitäten halten sich für EU-Bürger*innen in einem überschaubaren Rahmen.

  • Visum: Als deutsche*r Bürger*in benötigen Sie KEIN Visum, um in die Schweiz umzuziehen.
  • Arbeitsvertrag: Sie benötigen einen gültigen Arbeitsvertrag in der Schweiz, um nachweisen zu können, dass Sie selbst für Ihren Lebensunterhalt sorgen.
  • Arbeitsbewilligung: Diese werden von den Kantonen ausgestellt. EU- und EFTA-Bürger*innen können sich, dank Personenfreizügigkeitsabkommen, drei bis sechs Monate in der Schweiz aufhalten, um einen Job zu finden.
  • Mietvertrag: Haben Sie einen Mietvertrag in der Schweiz unterschrieben? Perfekt! Diesen benötigen Sie beim Zoll, um in die Schweiz mit Ihrem Übersiedlungsgut umzuziehen.
  • Deklaration der Umzugsgüter: Diese ist dem Zoll bei der Einreise vorzulegen. Sie müssen sowohl Ihr Übersiedlungsgut als auch Fahrzeuge deklarieren.
  • Zollöffnungszeiten: Nur während der offiziellen Zollöffnungszeiten ist es gestattet, das Übersiedlungsgut in die Schweiz einzuführen. Die größten Zollstellen der Schweizerischen Eidgenossenschaft haben 24 Stunden geöffnet.
  • Aufenthaltsbewilligung: EFTA- und EU-Bürger*innen benötigen diese NICHT. Voraussetzung für die Wohnsitzverlegung sind ein gültiger Arbeits- und Mietvertrag sowie die Abmeldung des letzten Wohnsitzes in Deutschland.
  • Obligatorische Versicherungen: Wie in Deutschland so gehört eine Kfz-Haftpflichtversicherung zu den obligatorischen Versicherungen, wenn Sie ein Fahrzeug in der Schweiz anmelden. Ebenso ist eine Krankenversicherung zwingend notwendig. Als dritte obligatorische Versicherung zählt die Unfallversicherung, die von Ihrem Arbeitgeber getragen wird.

Vor dem Umzug in die Schweiz: Abmelden in Deutschland

Um in die Schweiz umziehen und sich in der Gemeinde anmelden zu können, ist es notwendig, dass Sie sich in Deutschland an Ihrem Hauptwohnsitz abmelden. Dafür müssen Sie nichts weiter tun, als zum Einwohnermeldeamt zu gehen, ein Abmeldeformular auszufüllen und Ihren Personalausweis ändern zu lassen.

Nach dem Umzug: In der Schweiz anmelden

Obligatorisch ist es, dass Sie sich spätestens 14 Tagen nach der Einreise bei der zuständigen Gemeinde anmelden. Zur „Einwohnerkontrolle“ (ähnlich dem deutschen Einwohnermeldeamt) bringen Sie folgende Dokumente:

  • einen amtlichen Personalausweis eines jeden Familienmitglieds
  • einen Nachweis über eine bestehende Krankenversicherung (kann bis zu drei Monate später nachgereicht werden)
  • ein Passfoto für jedes Familienmitglied
  • ggfls. Dokumente über Familienstand (z. B. Heiratsurkunde)
  • Arbeitsvertrag oder Immatrikulationsbescheinigung an einer Hochschule
  • Kopie des Schweizer Mietvertrags

Damit Sie sich auf Ihr neues Leben in der Schweiz vorbereiten können, haben wir den richtigen Service für Sie, um eine zuverlässige und professionelle Umzugsfirma zu finden. Mit uns finden Sie internationale Möbeltransportunternehmen, die Sie tatkräftig bei der Planung und Umsetzung Ihres Umzugs in die Schweiz unterstützen. Lassen Sie sich gleich ein unverbindliches Angebot erstellen!

Aufenthalts- und Niederlassungsstatus in der Schweiz

Über den Aufenthalts- und Niederlassungsstatus entscheiden in der Schweiz die jeweiligen Kantone. Welche Dokumente Sie im Einzelfall benötigen erfahren Sie bei der zuständigen Behörde. Alle EU-Bürger*innen genießen Personenfreizügigkeit, die Sie befähigt, sich mindestens drei bis sechs Monate frei in der Schweiz aufzuhalten, um z. B. einen Job zu finden. Welche Aufenthaltsbewilligung für Ihre Situation gilt, erfahren Sie beim Staatssekretariat für Migration SEM.

Hinweis: Ziehen Sie aus beruflichen Gründen in die Schweiz um und haben Sie bereits einen neuen Arbeitgeber? Dann stellt meist dieser den Antrag zur Aufenthaltsbewilligung.

Aufenthalt und Leben in der Schweiz für Nichterwerbstätige

Damit sich Nichterwerbstätige länger als drei oder sechs Monate in der Schweiz aufhalten dürfen, müssen sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

1. Sie müssen nachweisen, dass sie über genügend eigene finanzielle Mittel verfügen, um ihren Lebensunterhalt sicherzustellen (Eigenkapital, Rentenzahlungen, Erspartes).

2. Sie benötigen eine gültige Krankenversicherung.

3. Studierende müssen eine Immatrikulationsbescheinigung einer zugelassenen Ausbildungsstätte in der Schweiz vorlegen.

Nach spätestens sechs Monaten sind Sie verpflichtet, sich in der zuständigen Migrationsbehörde als „nichterwerbstätige Person“ zu melden. Die Aufenthaltsbewilligung ist dann für fünf Jahre gültig und kann nach Bedarf verlängert werden, sollten Sie weiterhin alle Voraussetzungen erfüllen.

Das müssen Sie bei der Wohnungssuche in der Schweiz berücksichtigen

Die Wohnungssuche in der Schweiz gestaltet sich für EU-Bürger*innen weitestgehend problemlos. Oft unterstützt Sie Ihr neuer Arbeitgeber in der Schweiz, eine Wohnung zu finden und tritt beim Vermieter als Referenzperson auf.

Auf dem freien Wohnungsmarkt sieht es allerdings schwieriger aus. Das Wohnungsangebot in beliebten Städten ist knapp und die Mieten erreichen ein Niveau, das deutlich über dem deutschen liegt.

Erfolgsversprechend ist die Wohnungssuche auf Immobilienportalen, die ein großes Inserat-Angebot und praktische Filtereinstellungen für Wohnungsgröße, Zimmeranzahl und Budget enthalten. Wichtig: Gibt der Vermieter oder die Hausverwaltung eine Telefonnummer als Kontakt an, rufen Sie unbedingt an. Verzichten Sie auf E-Mail oder andere Kontaktformulare!

Tipp: Planen Sie eine oder zwei Wochen Aufenthalt in der Schweiz, um möglichst viele Wohnungen in kurzer Zeit zu besichtigen. So vermeiden Sie es, weite Strecken wegen einer einzigen Besichtigung zu fahren.

Die Bewerbung

Gewöhnlich bekommen Sie nach einer Wohnungsbesichtigung eine Selbstauskunft mit Exposé überreicht. Jetzt heißt es schnell sein! Wer zügig seine vollständigen Bewerbungsunterlagen abgibt, erhöht die Chance auf Zuspruch der Wohnung dramatisch. Zu den bei der Bewerbung einzureichenden Unterlagen gehören:

  • die korrekt ausgefüllte Selbstauskunft
  • der Personalausweis in Kopie
  • ein kurzer Lebenslauf mit Foto
  • ein kurzes, aussagekräftiges Bewerbungsschreiben
  • eine aktuelle Schufa-Auskunft
  • eine Liste mit Referenzpersonen und Kontaktdaten (z. B. ehemalige Vermieter oder Arbeitgeber)
  • ein gültiger Arbeitsvertrag
  • die letzten drei Lohnauszüge

Wichtig: Achten Sie bei den Dokumenten auf Aktualität und Korrektheit. Ein Bewerbungsschreiben ist kein Muss, erhöht aber die Chancen, die Wohnung zu bekommen.

Was kostet ein Umzug in die Schweiz?

Mögliche Kostenpositionen für einen selbstorganisierten Umzug:

  • Zurückzulegende Strecke
  • Volumen des Übersiedlungsguts
  • Miete des Umzugswagens
  • Umzugshelfer
  • Umzugsmaterialien
  • Halteverbotszonen am Beladungs- und Ausladungsort

Bei einem Umzug rechnen Sie mit einem ungefähren Volumen von 10 Kubikmetern pro Zimmer. Pro Kubikmeter werden pauschal zwischen 50 und 80 Euro Umzugskosten veranschlagt. Das bedeutet: Der Umzug mit einer 3-Zimmer-Wohnung in die Schweiz kann Umzugskosten von ca. 1.500 bis 2.400 Euro bedeuten.

Tipp: Viele Speditionen bieten die Möglichkeit für Beiladungen an, bei denen Sie Transportfläche auf einem LKW mieten. Hier rechnet man mit ca. 600 Euro pro 10 Kubikmeter.

Wer richtig Geld beim Umzug in die Schweiz sparen möchte, findet mit unserem Vergleichsservice das optimale Umzugsunternehmen. Überlassen Sie den Umzug in die Schweiz den Profis! Fragen Sie ein unverbindliches Angebot an, vergleichen Sie die Anbieter nach Kosten und Leistungen und wählen Sie das Transportunternehmen, das am besten zu Ihnen und Ihren Ansprüchen passt!

In die Schweiz umziehen mit einer Umzugsfirma

Entspannend ziehen Sie mit einer Umzugsfirma in die Schweiz um. Diese kümmert sich – je nach vereinbartem Leistungsumfang – um alle praktischen und formalen Aufgaben. Ein echter Vorteil ist, dass eine professionelle Umzugsfirma mit allen regionalen Formalitäten vertraut ist und die Abläufe beim Zoll genau kennt.

Preislich wird es gewohnheitsmäßig etwas kostenintensiver. Ein Full-Service kann bei 30 bis 40 Kubikmetern Übersiedlungsgut zwischen 2.800 und 3.500 Euro kosten.

Vorzüge eines Umzugsunternehmens bei einem Umzug in die Schweiz

  • Erfahrene und professionelle Umzugshelfer für einen schnellen und reibungslosen Transport
  • Übernahme der Abwicklung und Formalitäten beim Zoll bedeutet eine korrekte Einfuhr Ihres Übersiedlungsguts
  • Professionelles Equipment, gestelltes Verpackungsmaterial und sicherer Transport
  • Angebot einzelner Services oder Komplettabwicklung des Umzugs
  • Versichertes Umzugsgut und optional buchbare Transportversicherungen
  • Unterstützung oder sogar Übernahme der Umzugsplanungen
  • Einrichtung der Halteverbotszonen

Tipp: Achten Sie darauf, immer einen vertraglich festgeschriebenen Pauschalpreis für alle Leistungen zu vereinbaren. Verzichten Sie auf Stundensätze! Nur so können Sie zuverlässig und transparent planen.

Die Einfuhrbestimmungen der Schweiz

Bevor Sie Ihr Übersiedlungsgut in die Schweiz einführen, müssen Sie es bei der Eidgenössischen Zollverwaltung anmelden. Da die Schweiz ein Mitglied der EFTA und Deutschland ein EU-Mitgliedsstaat ist, bestehen besondere zoll- und steuerrechtliche Vereinbarungen.

Auf der B 33n kurz vor der Deutsch-Schweizer Grenze in Konstanz. Hinweisschilder auf die Mautpflicht in der Schweiz. | Bildquelle: © Raimond Spekking via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 4.0

Auf der B 33n kurz vor der Deutsch-Schweizer Grenze in Konstanz. Hinweisschilder auf die Mautpflicht in der Schweiz. | Bildquelle: © Raimond Spekking via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 4.0

Übersiedlungsgut, Freimengen & Haustiere

Übersiedlungsgut muss grundsätzlich angemeldet und formal aufgelistet werden. Hierfür benötigen Sie das Formular 18.44, das Sie ausgefüllt zu den Öffnungszeiten der Zollstelle vorlegen. Das Formular steht bei der Eidgenössischen Zollverwaltung als pdf-Datei zum Download bereit.

  • Übersiedlungsgut kann zoll- und steuerfrei nach Anmeldung in die Schweiz eingeführt werden.
  • Aufgelistet wird auch Umzugsgut, dass Sie zu einem späteren Zeitpunkt (maximal zwei Jahre nach Wohnortwechsel in die Schweiz) nachholen.
  • Das Übersiedlungsgut sollte sich mindestens sechs Monate in Ihrem Besitz befinden, gewöhnliche Gebrauchsspuren nachweisen und nur für den privaten und eigentlichen Gebrauch bestimmt sein.
  • Für Haustiere (Hund, Katze, Frettchen) benötigen Sie einen gültigen blauen EU-Heimtierpass.
  • Waren wie Lebensmittel und alkoholische Getränke sind zollfrei, solange sie für den privaten Gebrauch bestimmt sind.
  • Es gelten Freimengen für Alkohol, Tabak und tierische Lebensmittel, die pro Tag und pro Person gelten: z. B. 5 Liter alkoholische Getränke unter 18%, 250 Zigaretten, 1 kg Fleisch. Eine vollständige Liste sehen Sie bei der Zollverwaltung ein.
  • Wird der Wert von 300 CHF aller mitgeführten Waren bei der Einfuhr überschritten, müssen Sie die Mehrwertsteuer entrichten.

Einfuhrbestimmungen für Fahrzeuge

Die Einfuhr Ihres Privatfahrzeugs in die Schweiz ist abgabenfrei, vorausgesetzt das Fahrzeug befindet sich seit mindestens sechs Monaten in Ihrem Besitz. Wird das Fahrzeug beim Zoll abgenommen, erhalten Sie als Prüfungsnachweis das Formular 13.20 A.

Nachdem Sie sich selbst bei der Einwohnerkontrolle Ihrer Gemeinde angemeldet haben, müssen Sie auch Ihr Fahrzeug beim zuständigen Straßenverkehrsamt in Ihrem Wohnkanton anmelden (Immatrikulation).

Sie benötigen einen Schweizer Führerschein

Ihr deutscher Führerschein ist noch ein Jahr nach Einreisedatum gültig. Spätestens nach zwölf Monaten müssen Sie diesen gegen einen Schweizer Führerschein umtauschen. Ihren Führerschein können Sie beim zuständigen Straßenverkehrsamt Ihres Wohnkantons umschreiben lassen. Die Bearbeitung dauert in der Regel mindestens eine Woche und kostet, je nach Kanton, bis zu 140 CHF (ca. 130 Euro).

Checkliste für den Umzug in die Schweiz

  • Informieren Sie sich umfassend und genau über das Leben in der Schweiz.
  • Suchen Sie über Immobilienportale nach einer geeigneten Wohnung und bewerben Sie sich mit ausdrucksstarken Unterlagen.
  • Beauftragen Sie ein professionelles Umzugsunternehmen, das für Sie den Umzug und alle zollrechtlichen Formalitäten übernimmt.
  • Melden Sie sich am Hauptwohnsitz in Deutschland ab.
  • Füllen Sie das Formular 18.44 (Übersiedlungsgut) aus und legen Sie es der Zollstelle während der Öffnungszeiten vor.
  • Melden Sie sich bei der Einwohnerkontrolle der Gemeinde an.
  • Immatrikulieren Sie Ihr Fahrzeug beim Straßenverkehrsamt des Wohnkantons.
  • Suchen Sie sich innerhalb von drei Monaten eine obligatorische Krankenversicherung.

Wichtige Adressen und Anlaufstellen

Zürich

Genf

Basel

Bern