Grundlagen der Hausautomation: smarte Heizung, Fenster, Rollläden und Türen
Bevor es um die konkreten Möglichkeiten der Hausautomation geht, seien an dieser Stelle zunächst die Grundlagen genannt. Was genau meint Hausautomation eigentlich? Im Grunde geht es darum, bestimmte Bauteile der Gebäudeinstallation komfortabler steuern zu können bzw. die Steuerung komplett an das selbstständig agierende "Gerät" abzugeben und diese untereinander zu vernetzen. Denn letztlich meint ein Smart Home intelligent vernetzte Geräte, die gänzlich oder nahezu ohne das Zutun der Hausbewohner funktionieren. Das hat verschiedene Vorteile, zum Beispiel ein Plus an Komfort und ein Zugewinn an Sicherheit im Haus.
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Auf die einzelnen Vorzüge, aber auch auf mögliche Nachteile der Hausautomation werden wir am Ende dieses Beitrags noch einmal zurückkommen. Hier soll es zunächst um die technischen Möglichkeiten gehen. Lassen Sie uns also erst einen Blick auf die verschiedenen Hausautomations-Geräte und -komponenten werfen:
Hausautomation #1: die smarte Heizung per Heizungssteuerung
Im Bereich der Heizungssteuerung gibt es bereits zahlreiche smarte Lösungen. Wenn eine Heizung smart wird heißt das, dass sie benutzerfreundlicher und energieeffizienter wird. Stellen Sie sich vor, Sie kommen an einem kalten Wintermorgen aus Ihrem warmen Bett und möchten duschen. Das Badezimmer ist kalt und das Duschen dementsprechend unangenehm. Bis die Heizung hochgeheizt hat, dauert es zu lange, also nehmen Sie den kühlen Start in den Tag zähneknirschend in Kauf. Eine Lösung wäre es hier, die Heizung zu programmieren. Dann wüsste sie, dass Sie unter der Woche um 06:30 Uhr morgens in ein warmes Badezimmer kommen möchten und würde dementsprechend frühzeitig vorheizen. Am Wochenende verschiebt sich diese Zeit für Langschläfer automatisch nach hinten. Das ist schon recht angenehm, aber noch nicht das Ende der Möglichkeiten der Hausautomation.
Denn auch den täglichen Gang zu Ihren diversen Heizkörpern im Haus könnten Sie sich sparen. Wenn Sie die einzelnen Heizkörper und Thermostate mittels WLAN mit einem zentralen Steuerelement verbinden, können Sie diese von überall aus lenken. Je nach System geht das per App auf Ihrem Smartphone oder Tablet, per Sprachsteuerung oder auch über ein zentrales Wandthermostat. Die Auswirkungen auf Ihren Alltag sind äußerst angenehm, denn Sie bleiben maximal flexibel. Kommen Sie eine Stunde später nach Hause? Möchten Sie das Bad heute einmal besonders warm haben? Oder bleiben Ihre Gäste länger und die Nachtabsenkung wartet noch, bevor sie die Heizkörper herunter regelt. Geben Sie Ihre Wünsche ans smarte System weiter und dieses regelt den Rest für Sie. Auch für träge Heizflächen wie eine Fußbodenheizung oder Nachtspeicher ist eine smarte Heizungssteuerung ein Zugewinn, denn sie lassen sich deutlich komfortabler, effizienter und energiesparender bedienen.
Vor- und Nachteile der Hausautomation
Es sind drei Bereiche, auf die sich die Hausautomation auswirkt. Einige Aspekte klangen bereits kurz an. An dieser Stelle möchten wir Ihnen nun eine ausführliche Übersicht geben. Sichten Sie die Vorteile und Nachteile der Hausautomation in Ruhe und kommen Sie mithilfe dieser Auflistung zu Ihrer persönlichen Antwort auf die Frage „Hausautomation: Ja oder nein?“
Vorteile | Nachteile |
bedarfsgerechte Steuerung der Haustechnik | teils hohe Anschaffungskosten |
Energieeffizienz durch intelligente und sparsame Steuerung der Geräte | Nachrüstung- und Instandhaltungsaufwand |
mehr Komfort und Lebensqualität | meist nur im Eigentum anwendbar |
mehr Sicherheit durch intelligente und ortsunabhängige Steuerung | Risiko eines Datenlecks oder Hackerangriffs |
Einbruchsschutz dank simulierter Anwesenheit | ggf. feste Bindung an einen Hersteller |
gesünderes Wohnklima dank Steuerung schwer zugänglicher Fenster und Lüftungen |