Küchenplanung schnell und leicht in Angriff nehmen

Die erste Wohnung, das eigene Haus, ein Umzug: Irgendwann kommt der Moment, an dem man eine eigene Küche plant. Statt vorhandener Einbauküche oder zusammengewürfeltem WG-Equipment soll es eine richtige, komplett geplante Küche werden? Küchenplanung ist in der Regel dauerhaft: Denn Küchen werden in Deutschland gut und gern 20 Jahre alt. Deshalb wirkt die Küchenplanung auf den ersten Blick auch recht erschreckend umfangreich und komplex. Schließlich soll die eigene Küche auch in 10 oder 20 Jahren noch praktisch, schön und modern sein. Das macht eine umfassende Planung notwendig. Weiterlesen

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Küchenplanung: Sieben Schritte zum Küchenglück

Bevor es um Farben und Formen geht, hat etwas anderes bei der Küchenplanung Vorrang. Die Bestandsaufnahme von persönlichen Vorlieben und Notwendigkeiten, dem eigentlichen Küchengrundriss und den rechtlichen Rahmen, etwa im Falle einer Mietwohnung. Die Schritte in der Küchenplanung sind übrigens wie eine Kette. Denn jeder Schritt greift den vorangegangenen auf und zieht den nächsten nach sich - bis die neue Traumküche in vollem Glanz erstrahlt.

Küchenplanung - Schritt für Schritt von den eigenen Ideen zur neuen Traumküche

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Zu den folgenden Planungsschritten finden Sie jeweils weiterführende Informationen beim Klick auf den jeweiligen Link. Dort führend wir Sie durch eine sehr detaillierte, 13-teilige Küchenplanung.

Erster Schritt: Die persönliche Bestandsaufnahme für die Küche und deren Nutzung. Was soll die Küche denn leisten? Wer wird dort kochen - wie oft, wann und für wie viele Personen? Sogar die Größe der Hauptnutzer ist entscheidend - denn danach richtet sich beispielsweise die Arbeitshöhe.

Zweiter Schritt: Wie sieht es denn mit dem Aufmaß des vorhandenen Raums aus - wo liegen die Anschlüsse, sind sie verlegbar? Wer wird informiert, wenn etwas an den Anschlüssen geändert werden muss? Ist die neue Küche noch im Bau, sind gerade die Anschlüsse in der Küchenplanung keineswegs flexibel. Hier gibt es feste Maße und Vorgaben, was wohin muss - inklusive Höhenberechnung und Verteilung im Stromkreislauf der Küche.

Dritter Schritt: Sind die persönlichen Vorlieben und die räumlichen Vorgaben geklärt, geht es an die Verteilung der Küchenzonen. Hier wird der Grundsatz gelegt für eine ergonomische Küche. Denn jeder Handgriff in der Küche lässt sich unter bestimmten Gesichtspunkten ergonomisch gestalten.Was ganz konkret bedeutet: Die Küche ist zeitsparend und optimal auf notwendige Bewegungsabläufe ausgerichtet.

Vierter Schritt: Spätestens jetzt darf in verschiedenen Farben, Materialien und Designs geschwelgt werden. Die Farbgestaltung der Küche ist ein ganz besonderes Thema. Fußboden, Decke, Wände, Türgriffe und natürlich die Fronten - alles soll möglichst miteinander harmonieren. In der Küchenplanung kommt es hier oft zu langen Diskussionen. Auch wenn die aktuelle Trendfarbe genau das ist, nämlich aktuell und trendig, muss man sie im Zweifel viele Jahre lang jeden Tag aufs Neue erleben. Eine kleine Erleichterung vom Entscheidungsdruck bieten die Wechselfronten, die einige Küchenhersteller mittlerweile anbieten.

Fünfter Schritt: Ganz handfest geht es in der Küchenplanung endlich um das Mobiliar. Passende Küchenschränke und Arbeitsplatten in den richtigen Höhen, modern mit Vollauszügen oder als komfortable Apothekerschränke - dieser Teil der Küchenplanung geht richtig in die Tiefe. Wer allerdings die Schritte eins bis vier intensiv durchgearbeitet hat, dem fällt jetzt die Entscheidung für oder gegen einen bestimmten Schrank samt hilfreicher Innenausstattung leichter.

Sechster Schritt: In der Küchenplanung ist jetzt die Zeit der Küchen Einbaugeräte gekommen. Backofen, Herd, Spüle - alles will ausgesucht und passgenau integriert werden. Spätestens jetzt muss auch der Platz für das Abfallsystem gefunden werden - denn auch das gehört zur detaillierten Küchenplanung dazu.

Siebter Schritt: Jetzt wird es Zeit für die feinen Details. Das Küchenlicht hat einen großen Anteil daran, wie die sorgfältig geplante Küche später wirkt. Zuletzt bleibt noch die Nische, also die Fläche zwischen Arbeitsplatte und Hängeschränken, mit Leben und Küchenutensilien zu füllen.

Ist die Küchenplanung doch so einfach?

Ja - und nein. Wer zum ersten Mal ganz allein eine Küche plant, kann an den vielen Anforderungen und Details schnell verzweifeln. Ein Fehler entscheidet zwar noch lange nicht über Leben und Tod. Aber die kommenden Jahrzehnte mit einer unpraktischen, aber täglich zu nutzenden Küche verbringen zu müssen - das klingt auch nicht sonderlich verlockend.

Für einen Profi, beispielsweise einen Küchen-Fachbetrieb, ist die Küchenplanung dagegen Handwerkszeug.

Küchenplanung Teil 1: genau Maß nehmen!

Ein leerer Raum für die Küche: Der Weg zur Traumküche könnte so einfach sein. Die freie Küchenplanung wird allerdings durch technische Faktoren und den Grundriss etwas eingeschränkt. Wasser- und Stromanschlüsse müssen an den richtigen Stelle im Raum liegen, um ergonomisches Arbeiten in der neuen Traumküche möglich zu machen. Professionelle Küchenplaner kalkulieren außerdem auch Winkel und unterschiedliche Raumhöhen in der Planung ein. Notwendig wird dafür ein ordentliches Aufmaß des Raumes

Im Küchenaufmaß Grundriss und Anschlüsse der Küche dokumentieren

Küchenplanung beginnt mit der Aufnahme des Küchen Grundriss

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Der Entschluss zur neuen Küche steht, die Ideen sind durch verschiedene Messen, Ausstellungen oder lange Stunden im virtuellen Showroom zahlreich? Dann ist eine Bestandsaufnahme samt Aufmaß der Küche eine gute Idee, um Wünsche und reale Vorgaben gemeinsam auf einen Tisch zu bringen.

Auch wenn die alte Küche noch verbaut ist und durch eine neue ersetzt werden soll ist ein komplettes Aufmaß vom Grundriss zwingend notwendig. Die Experten aus dem Küchenstudio messen für die Küchenplanung in der Regel:

  • Wandhöhen, Länge und Breite des Raumes
  • Winkel der Wände
  • Tür- und Fensteröffnungen im Raum sowie deren Höhen und Breiten
  • Lage der vorhandenen Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser und der Abluftöffnung für die Dunstabzugshaube

Besonders in Altbauten variieren die Wandhöhen und die Winkel der Raumecken schnell um einige Zentimeter oder Grad. Das ist für Einbauküchen besonders ärgerlich, wenn sie mit Standardmaßen geordert werden - und anschließend doch nicht in den Grundriss der alten Küche passen.

Auch der Lichteinfall und mögliche Beleuchtungselemente, Deckenlampen und notwendige Anschlüsse für die ausreichende Beleuchtung der Arbeitsflächen werden in das Aufmaß für die Küchenplanung mit aufgenommen. Dazu kommt die persönliche Nutzung durch den Besitzer und die Einteilung in Küchenzonen, deren Zuordnung später durch das Küchenaufmaß erleichtert wird.

Anschlüsse für Strom und Wasser sind der Schlüssel

Einer der ersten Tipps für die neue Küche ist, plane immer mehr Steckdosen ein als du zu brauchen glaubst! Angesichts der Vielzahl an elektronischen Geräten in der modernen Küche bewahrheitet sich dieser Ratschlag auch für Altbau und Co. Aus Sicherheitsgründen müssen allein die üblichen Geräte wie Backofen, Kochfeld, Geschirrspüler und Kühlschrank in der Regel einen eigenen Stromanschluss erhalten, von Verlängerungskabeln wird ausdrücklich abgeraten. Zu diesen grundsätzlichen Stromanschlüssen kommen oft noch Mikrowelle, Toaster, Radio, Kaffeemaschinen und freie Steckdosen für Küchenmaschinen und weitere Gerätschaften dazu.

Wer die Möglichkeit hat, kann Mehrfachsteckdosen während der Küchenplanung knapp über Arbeitsplattenhöhe ergänzen lassen. In Mietwohnungen ist das oft nur nach Rücksprache mit einem Vermieter möglich. Kochfeld und Backofen greifen meist auf Starkstromanschlüsse zurück, die in der Regel feststehen. Für die ergonomische Küche kann das in Altbauten problematisch sein, wenn die Anschlüsse zu tief gesetzt sind. Schon beim Aufmaß sollte das auffallen, rechtzeitig vor der Lieferung der Küche können noch Änderungen beauftragt werden.

Für die Küchenplanung ist die Lage dieser Stromanschlüsse also maßgeblich, da die Standorte für Herd und Kochfeld damit so gut wie feststehen. Ähnlich ist es in der Küchenplanung bei dem geeigneten Standort für Spüle und Spülmaschine. Beide müssen in unmittelbarer Nähe zum Wasseranschluss untergebracht werden, auch hier hilft ein Blick ins Aufmaß und auf den Grundriss.

Fachbetriebe für Küchenplanung unterstützen bei der Bestandsaufnahme im Raum und berechnen die notwendigen Höhen und die Lage der benötigten Anschlüsse. Ist der Grundriss komplett aufgenommen geht es zum zweiten Planungspunkt für die neue Küche: die persönliche Bestandsaufnahme der Nutzungsgewohnheiten sowie des Küchen Inventars.

Küchenplanung Teil 2: persönliche Bestandsaufnahme

Wer neues kauft, der wird oft nach seinen Gewohnheiten gefragt, der geplanten Nutzung und der gewünschten Ausstattung. Die Großfamilie entscheidet sich eher für den sparsamen Van, der Single für das kleinere Modell mit mehr Hubraum. Was beim Autokauf passt, das gilt auch für die Küche: die individuelle Nutzung und die eigenen Gewohnheiten entscheiden über die Ausstattung der Küche.

Gewohnheiten, Ausstattung & Nutzung der alten und neuen Küche

Ein kurzes Beispiel zu Beginn soll Ihnen verdeutlichen wie wichtig es ist, dass Sie sich Ihrer eigenen Bedürfnisse bewusst werden: Rechtshänder arbeiten meist im Uhrzeigersinn, Linkshänder entgegengesetzt. Für die Ausstattung der neuen Küche sind diese vermeintlich nebensächlichen Gewohnheiten sehr bedeutend, wenn es um die Platzierung von Spüle, Herd und Arbeitsfläche geht. Denken Sie in diesem Sinne weiter werden Sie schnell feststellen, dass die Laufrichtungen nicht die einzigen Gewohnheiten sind, die Sie für die Ausstattung Ihrer neuen Küche unter die Lupe nehmen sollten.

Passen Sie die Küche Ihrem Bedürfnis an! Oder wollen Sie sich der Küche anpassen?

Die Haushaltsgröße und die Bedeutung der Küche innerhalb des Haushalts sind weitere wichtige Faktoren für die Küchenplanung. Wer permanent in der Küche sitzt, arbeitet, plaudert oder kocht, der stellt hohe Ansprüche an die eigene Küche. Gewohnheiten lassen sich schwer ablegen: Wer schon immer gern stehend in der Küche seinen Kaffee trank, der wird das auch zukünftig tun - vielleicht mit einem Barhocker oder einer Sitzecke als neuer Ausstattung.

Genauso wichtig ist die Frage, wer überwiegend in der Küche beschäftigt ist. Kocht ein Paar gemeinsam und bringen beide unterschiedliche Körpergrößen in die Küchenplanung mit ein, dann sind verschieden hohe Arbeitshöhen eine gute Idee für die bequeme Nutzung. Kocht überwiegend ein Linkshänder, dann kann sich die ergonomische Ausrichtung auf genau diesen Punkt beziehen. Zumindest soweit, wie es das Küchenaufmaß als Spielraum für die Nutzung hergibt.

Hat alles seinen Platz?

Die beschriebenen Gewohnheiten zum Zubereiten und Aufbewahren bestimmen, ob viel Stauraum für zusätzliche Dosen und Schachteln samt Deckeln parat stehen muss - oder doch eher nach jedem Essen nur der leere Topf gespült wird. Neben dem Geschirr und dem Küchenzubehör für den alltäglichen Ablauf besitzen einige Haushalte auch das bekannte Sonntagsgeschirr, die große Salatschüssel für den Sonntagsbrunch mit Freunden und so weiter. Wer kauft wann und wie viel ein? Eine wichtige Frage für Ausstattung und Nutzung, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt viele Lebensmittel bevorratet werden. Professionelle Küchenplaner fragen deshalb auch immer nach, ob entsprechend der Nutzung und den Gewohnheiten des Haushalt weitere Vorratsräume vorhanden sind.

Ist auch an den Müll gedacht?

Je nach Region ist die Abfallentsorgung ein wichtiger Punkt, der die Nutzung der Küche beeinflusst. Mülltrennung nach Biomüll, Pappe, Papier, Plastik, Metall und Glas nimmt viel Stauraum ein - während in anderen Gemeinden nur nach Papier, Glas und sonstiges unterschieden wird. Wer seine Gewohnheiten hier vor der Ausstattung gut durchdenkt, spart in der späteren Küche Nerven und Ärger. Und Müll, weil der dann später nicht im Weg steht und gut durchdacht entsorgt ist.

Fachbetriebe für Küchenplanung unterstützen bei der Sondierung, welche Gewohnheiten die Ausstattung und Nutzung der zukünftigen Traumküche beeinflussen - und helfen auch bei der Umsetzung. Nun aber erst einmal zum nächsten Planungsschritt: die Einteilung in Arbeitsbereiche.

Küchenplanung Teil 3: die einzelnen Arbeitsbereiche

Der vorhandene Raum gibt die Größe der Küche vor. Grundsätzliche Vorgaben wie die Ausstattung und das Design entscheiden, wie die Küche im Großen und Ganzen aussehen soll. In der Feinplanung allerdings kommen die Arbeitsbereiche ins Spiel. Hier geht es um die Einteilung in Küchenzonen, in denen aus unterschiedlichen Handgriffen letztlich ein köstliches Menü entsteht. Die sorgfältige Planung der Küchenzonen ist schon deshalb wichtig, dass jeder Schrank und jedes Handwerkszeug zur richtigen Zeit am richtigen Fleck steht.

Küchenzonen helfen, die Arbeitsbereiche in der Küche zu strukturieren

Die Ideenfindung zur Küchengestaltung hat über die Form der Küche entschieden. Jetzt sind die einzelnen Arbeitsbereiche und Küchenzonen dran: bevorraten, aufbewahren, spülen, vorbereiten, kochen und backen. Jede einzelne Zone stellt eigene Anforderungen an die Küchenplanung. Der Kühlschrank gehört unbedingt in die erste der fünf Arbeitsbereiche. Natürlich benötigt er sowohl einen passenden Stromanschluss als auch genügend Abstand zu Herd und Backofen.

Die grundsätzlichen Empfehlungen dazu, an welcher Stelle sich einzelne Arbeitsbereiche am besten einfügen, lassen sich noch individuell anpassen. Wer viel frisches Obst und Gemüse verarbeitet, wird etwas andere Arbeitsabläufe mitbringen als jemand, der überwiegend vorbereitete Lebensmittel in den Ofen schiebt.

Die Küchenzonen im Detail

Beim Bevorraten in der Küche geht es um alle Lebensmittel, die direkt zum Kochen und Backen benötigt werden. Gekühlt oder nicht, diese Arbeitsbereiche bedeuten ein häufiges Entnehmen und Zurückstellen von Lebensmitteln mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen. Eine Großfamilie wird hier viel Stauraum in der Küche benötigen, ein Single-Haushalt wird diese Küchenzonen kleiner einplanen. Neben dem Kühlschrank gibt es geeignete Schranksysteme, die speziell für die Lagerung Lebensmittel wie Kartoffeln geeignet sind.

Arbeitsbereiche für das Aufbewahren meinen vor allem: Gut ein Drittel des gesamten Inhalts einer durchschnittlichen Küche, welches sich aus Geschirr und Besteck, Töpfen, Pfannen, Schalen und Schüsseln zusammensetzt. Werden Elektrogeräte nur selten genutzt, fallen auch sie in diese Kategorie. Wie in der ergonomischen Küche üblich landen selten benutzte Bestandteil weit oben in den Hängeschränken. Häufig benutztes Geschirr findet sich dagegen besser in Vollauszügen in direkter Nähe zu der Küchenzone spülen, um die Wege kurz zu halten.

Das Spülen fällt ebenfalls in die Arbeitsbereiche der modernen Küche, auch wenn häufig nur der Geschirrspüler bedacht wird. Tatsächlich ist aber auch das Waschen von Lebensmitteln an dieser Stelle der Küchenzonen gemeint. Nicht zu vergessen die Abfalltrennung - also der Mülleimer in der Küche, der in der Regel direkt unter dem Spülbecken zu finden ist.

Die Lebensmittel sind aus dem Vorratsschrank geholt und gewaschen worden? Dann geht es in die Küchenzonen zum Vorbereiten, bevor es an das Kochen und Backen geht. Die Küchenzone vorbereiten enthält neben Küchenhelfern, Messern, Schneidbrettern und Küchenwaagen auch offene Lebensmittel wie Mehl, Grieß oder Öl. Alles sollte griffbereit verfügbar sein. Unterschränke mit Vollauszug haben sich für diese Arbeitsbereiche bewährt. Der Platz sollte großzügig bemessen sein: Die meiste Arbeit in der Küche findet in der Küchenzone der Vorbereitung statt.

In der Abfolge der Arbeitsbereiche ist Backen/Kochen schließlich das Finale in der Küche: Töpfe, Pfannen und Hilfsmittel finden sich zusammen mit Backofen, Herd und Mikrowolle und Dunstabzugshaube als Mittelpunkt der Küchenzonen wieder. Ausreichend Platz zu beiden Seiten, um Zutaten parat zu legen oder Töpfe beiseitezustellen und möglichst rückenschonende Höhen der Geräte sind hier Pflicht in der Planung der Küchenzonen.

Bei der Planung der Arbeitsbereiche und der Zuordnung der Küchenzonen in der eigenen Traumküche beraten Fachfirmen für Küchengestaltung. Sind die Küchenzonen festgelegt, geht es nun daran, die einzelnen Arbeitsbereiche auch ergonomisch zu planen.

Küchenplanung Teil 4: die ergonomische Küche

Wenn Befragungen zu Schmerzen im Alltag geführt werden, dann sind Rückenschmerzen bei den Ergebnissen der Studien ganz weit vorn. Gut 70 Prozent der Befragten geben an, schon einmal Rückenschmerzen gehabt zu haben. Besonders Frauen leiden häufiger. Am Arbeitsplatz gelten deshalb schon lang passende Richtlinien, die das Arbeiten rückenschonend gestalten sollen. Und in der Küche? Auch hier haben sich in den vergangenen Jahren neue Standards für Ergonomie und Arbeitsabläufe ergeben.

Eine neue Küche immer auch unter Ergonomie Gesichtspunkten planen

Ergonomie in der Küche lässt sich z.B. mit einem Ergonometer planen

Für eine ergonomische Küchenplanung hat die Arbeits-gemeinschaft Die Moderne Küche e.V. ein spezielles Ergonometer entwickelt, mit dem sich die richtigeArbeitshöhe leicht bestimmen lässt. | Bildquelle: Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)

In der Küchenplanung wird, hoffentlich direkt zum Beginn, die Größe der Küchennutzer abgefragt. Maßgeblich ist der Hauptnutzer der Küche, der Partner oder Kinder werden als weitere Planungshilfen mit einbezogen. Die Küchenzonen können, neben der richtigen Ausrichtung für platzsparendes Arbeiten, auch in der Höhe ergonomisch ausgerichtet werden. Besonders häufig wird mittlerweile der Backofen auf Arbeitshöhe angebracht. Das Bücken in den heißen Ofenraum entfällt. Schwere Bräter lassen sich direkt aus dem Ofen auf die Arbeitsfläche stellen - ohne Bücken und Heben, wie es in der Ergonomie bevorzugt wird. Wer einmal einen aufwendigen Sonntagsbraten stundenlang mit Flüssigkeit beträufeln wollte, wird die korrekt berechnete Arbeitshöhe sofort lieben.

Auf die Ellenbogenhöhe kommt es an

Wie berechnet sich im Rahmen der Küchenplanung die korrekte Höhe für Arbeitsplatten und elektrische Geräte? In der Ergonomie für Küchen wurde bislang vor allem die Körperhöhe herangezogen. Neuere Untersuchungen zur Ergonomie gehen allerdings von der Ellbogenhöhe aus. Dazu stellt sich der Hauptnutzer der Küche gerade und entspannt hin, winkelt die Arme am Ellbogen ab und streckt die Hände in lockerer Arbeitshaltung nach vorn. Gemessen wird die Höhe zwischen Fußboden und Ellbogen. Die individuell passende Arbeitsplattenhöhe beträgt in der Küche dann diese gemessene Ellbogenhöhe minus 10 Zentimeter bis 15 Zentimeter. Sind die Hauptnutzer der Küche unterschiedlich groß, empfiehlt die Arbeitsgemeinschaft "Die moderne Küche" e. V. einen Toleranzspielraum von 5 Zentimetern nach unten oder 10 Zentimetern nach oben.

Fünf Tipps für eine ergonomische Küchenplanung

Rückengerecht wird die ergonomische Küche, wenn die wichtigen Bestandteile im Arbeitsablauf auf Arbeitshöhe gebracht werden. Körpergerecht und rückengerecht, so klappt Ergonomie in der modernen Küche:

  1. Elektrische Geräte wie Backofen, Geschirrspüler und Mikrowelle auf bequemer Greifhöhe installieren
  2. Unterschiedliche Arbeitshöhen für die Küchenzonen Vorbereiten, Zubereiten und Spülen einplanen
  3. Unterschränke mit Vollauszügen ausstatten
  4. Oberschränke mit Lift-/Klappenlösungen umsetzen statt mit klassischen Türen
  5. Lebensmittel und Kochgeschirr nach Häufigkeit der Verwendung aufbewahren

Vor allem auf die Arbeitshöhe in der Küche kommt es an: Um bequem Gemüse zu schneiden, wird eine etwas höhere Arbeitsfläche benötigt, während das Ceranfeld etwas niedriger angesetzt wird. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserem nächsten Planungsschritt.

Vollauszüge gehören in der Ergonomie in der Küche mittlerweile als Standardausstattung dazu. Wichtig: Entsprechende Dämpfer oder eine elektrische Auszugshilfe erleichtern die Arbeit zusätzlich. Die Küchenschränke sind dann noch etwas leichter zu benutzen - der Rücken wird es gerade bei Festen oder Familienfeiern dankend annehmen.

Fachbetriebe für Küchenplanung für Küchenplanung sind gleichzeitig auch erfahren mit dem Anspruch auf Ergonomie in Küchen: Denn die neue Küche bringt nur Freude, wenn die Arbeit dank passender Ergonomie leicht von der Hand geht.

Küchenplanung Teil 5: die richtige Arbeitshöhe

Putzen und schneiden, in der Pfanne rühren, Nudeln abgießen, den Braten aus dem Ofen heben und zum Abschluss das verbrauchte Geschirr spülen und forträumen. Viele Tätigkeiten und ganz unterschiedliche Anforderungen an den Körper, um allem nachzukommen. Wer viel Zeit in der Küche verbringt, wird deshalb eine unterschiedliche Höhe der Arbeitsplatten bevorzugen und Hängeschränke oder Oberschränke in der richtigen Höhe angebracht haben. Die richtige Arbeitshöhe erspart schließlich Rückenschmerzen und Verspannungen, die sich sonst schnell einstellen.

Die individuelle Arbeitshöhe in der Küche für Spüle, Herd & Arbeitsplatte

Die ergonomisch richtige Arbeitshöhe in der Küche bestimmen

Klassische Arbeitshaltung, mit der heute die optimale Arbeitshöhe für die Küche ermitteltwird: bei angewinkelten Armen und gerader Körperhaltung sollten Töpfe und Arbeitsflächenbequem erreichbar sein. | © WavebreakmediaMicro - Fotolia.com

In die Küchenplanung wird generell mit aufgenommen, wer die Küche vorwiegend benutzt. Die Ellenbogenhöhe ist dabei das Maß, welches für die Arbeitsplatte in der Küche relevant ist. Die reine Körpergröße wird heute nicht mehr als Maßstab verwendet.

Ermittelt wird die Ellenbogenhöhe, indem die Differenz zwischen Boden und angewinkelten Armen gemessen wird. Dabei sind die Arme locker nach vorn gestreckt - ähnlich der normalen Arbeitshaltung in der Küche, wenn es um das Umrühren im Topf geht. Der ermittelte Wert wird um 10 bis 15 Zentimeter reduziert und ergibt dann die Arbeitshöhe für die Küche. Dieser Wert ist natürlich individuell.

Die Arbeitsgemeinschaft "Die moderne Küche" e.V. (AMK) hat für Küchenstudios ein Ergonometer entwickelt, das die Arbeitshöhe ganz einfach ermitteln hilft.

Ergonomische Arbeitshöhe in der Praxis

Wie sieht die Gestaltung der Höhe in der praktischen Umsetzung aus? Wenn die Küchenzonen ergonomisch eingerichtet sind und die richtige Arbeitsplattenhöhe berechnet wurde, dann ergeben sich drei Stufen für Arbeitshöhe und Arbeitsplatte:

  1. ein erhöhter Spülbereich
  2. ein abgesenkter Bereich am Herd beziehungsweise Kochfeld
  3. die optimale Arbeitshöhe der Arbeitsplatte

Für einen Hauptküchennutzer mit 1,74 Meter und einer Ellenbogenhöhe von 1,08 Meter sollte die Arbeitsplattenhöhe dann wenigstens 98 Zentimeter betragen. Der Spülbereich ist um 10 Zentimeter erhöht, um das Abspülen rückenfreundlicher zu gestalten. Gleichzeitig ist der Herdbereich um 20 Zentimeter abgesenkt, damit der Blick in den Topf leichter fällt. Für Oberschränke und Hängeschränke gilt, dass maximal Körpergröße plus 35 Zentimeter die geeignete Greifhöhe ergeben. Außerdem muss hier auf Kopffreiheit geachtet werden, wenn Hängeschränke oder Oberschränke angebracht werden.

Geräte in der Küche wie der Backofen sollten auf einer Arbeitshöhe von 55 Zentimetern bis hin zu 1,65 Meter verbaut werden, bei einer Körpergröße wie im obigen Beispiel von 1,74 Meter. Für ergonomische Griffhöhen sollten Kühl- und Gefrierschrank ab 55 Zentimeter, vom Boden aus gemessen, eingeplant werden. Die Arbeitshöhe wird mit diesem dreistufigen Konzept optimal und jeweils auf die passenden Küchenzonen zugeschnitten.

Körpergröße nicht mehr ausschlaggebend

Bis vor einigen Jahren wurde die richtige Arbeitshöhe für die Küche noch anhand der Körpergröße ermittelt. Diese Methode ist nach Aussagen der Arbeitsgemeinschaft "Die moderne Küche" e.V. mittlerweile veraltet (Stand 2015) und sollte nicht mehr für die ergonomische Planung verwendet werden! Dies trifft auch auf entsprechende Hilfsmittel wie den "Ergonomieplaner für Einbauküchen" zu. Eine Wählscheibe mit entsprechenden Angaben zur Arbeitshöhe, die die AMK vor dem Ergonometer herausgegeben hat.

Fachfirmen für Küchenplanung bringen die passende Erfahrung mit, um Arbeitsplatte, Oberschränke oder Hängeschränke samt Elektrogeräten in ergonomischer Höhe anzubringen. Hierbei kommt es im weiteren Verlauf der Planung dann auch auf ein stimmiges Designkonzept an.

Küchenplanung Teil 6: ein stimmiges Designkonzept

Wie soll die neue Küche wirken? Modern und kühl - oder lieber warm, herzlich und einladend? Rustikal und naturverbunden - oder eher frisch und spritzig? Mit der Farbgestaltung in der Küche lässt sich nahezu jede Wirkung erreichen. Wichtig ist nur, vom Boden bis zur Decke an die Details zu denken. Denn Material, Farbe und Design arbeiten zusammen, wenn es um die gewünschte Wirkung für die moderne neue Küche geht. Gleichzeitig sollen Material und Farbe samt Design Thema möglichst langlebig sein, damit die neue Traumküche auch in 10 Jahren noch freundlich wirkt.

Ein stimmiges Konzept für die Küche aus Farbe, Material und Design

Farbgestaltung Küche

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Von Einheitsfarben kann in der modernen Küchenplanung keine Rede mehr sein. Die Auswahl an möglichem Material, an Farbe und Design Entwürfen ist riesengroß. Was die Auswahl einer Küche nicht gerade leichter macht, denn: Welches Material soll es sein? Welche Farbgestaltung, die auch in fünf oder zehn Jahren noch gefällt? Was ist, wenn Design und Farbgestaltung zwar im Küchenstudio harmonieren, daheim in der Küche aber zusammengewürfelt aussehen?

Bereits bei der ersten Planung entsteht oft ein Bild, wie die künftige Traumküche zusammengesetzt aussehen wird. Ob die Küche später aus Altholz handgefertigt oder mit modernsten Hightech-Fronten ausgestattet sein wird, entscheidet sich unbewusst direkt zum Anfang. Offene Wohnküchen setzen das Konzept der angeschlossenen Wohnräume fort: Gemütliche Wohnräume in heller, freundlicher Farbe und entsprechendem Design finden oft ihre Fortsetzung in einer Küche mit Holz als dominierendem Material. Die Harmonie in der Farbgestaltung, dem Material und im Design wirkt beruhigend und entspannend. Die Planung vom Küchenlicht wird manchmal unterschätzt, dabei wirkt die schönste Küche ohne die passende Beleuchtung nur wie ein düsterer Raum ohne Farbe. Gerade Altbauten sind oft mit kleinen Küchenfenstern ausgestattet, die nur wenig natürliches Licht in den Raum fallen lassen.

Material, Design und Farbe gehören zusammen

Fußbodenbelag sowie Wand- und Deckgestaltung gehören ebenso zur Farbgestaltung wie auch das Material und die einheitliche Farbe von Geräten und der Arbeitsplatte. Schlichtes Weiß ist beliebt in der Küche, weil die Küche allein durch Accessoires in aussagekräftigen Farben verändert wird. Eine strahlend grüne Wand hinter einer kühlen, weißen Küchenfront kombiniert wirkt frisch und fröhlich. Eine Holzarbeitsplatte lässt die Küche in warmem Licht leuchten, während eine Arbeitsplatte aus Marmor oder Granit für kühle Eleganz sorgt. Ganz auf warme Holztöne und sanfte Materialien baut die Landhausküche. Die grifflose Küche wird oft mit hochglänzenden Fronten in starken Farben kombiniert. Ein Design für ausdrucksstarke Küchen, deren Material sich entsprechend aus Glas und Edelstahl zusammensetzt.

Kontrastreich wirkt eine Standardküche, wenn sie mit wenigen, dabei auffälligen Design Elementen bestückt wird. Der breite Edelstahlherd in der Landhausküche wirkt modern und frisch, auch wenn die restliche Küche in Material und Farbe eher gedeckt gestaltet wird. Bei einigen Design Ideen allerdings empfiehlt es sich, möglichst Ton in Ton zu bleiben: Die Altholzküche beispielsweise lebt davon, dass hier möglichst viel Holz zum Einsatz kommt. Griffe und Knöpfe aus mattem Metall in Kupfer- oder Messingfarben und offene Anrichten mit Stauraum für Schüsseln und Teller runden das Gesamtbild perfekt ab. Unverzichtbar ist auch genügend Platz, wie ihn eine zusätzliche Kücheninsel bietet.

Aus Farbe, Material und Design ein rundum stimmiges Konzept zu entwickeln, das gelingt den Fachfirmen für Küchenplanung. Über simple Farbe hinaus wird hier an alles rund um die Küche gedacht. Nächster Schritt in unserem Planungsleitfaden sind die Arbeitsplatten.

Küchenplanung Teil 7: die passende Arbeitsplatte

Keine Küche kommt ohne aus. Selbst in Modulküchen finden sich, wenn auch fragmentarisch auf einzelne Module verteilt: Arbeitsplatten. In der modernen Küche sind die Arbeitsplatten bunt gemischt, aus Hightech-Verbindungen gegossen oder traditionell aus Holz oder Stein geschnitten. Der Anspruch ist im Lauf der Zeit gewachsen. Denn mittlerweile soll die Arbeitsplatte Hitze- und kältebeständig sein, schlag- und stoßfest, passend zum Design der Küche und individuell anpassbar.

Arbeitsplatten für die Küche: verschiedenste Materialien für jeden Stil

Küchen Arbeitsplatte in Natursteinoptik

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Die Arbeitsplatte schützt Küchen­schränke vor heißen Töpfen, auf ihr wird geschnitten, gerieben und gewischt, Teig geknetet, sie dient zur Dekoration und als sicheres Stilelement in jeder Küche. In der Küchenplanung dient sie oft genug als beruhigendes, praktisches Element. Farbige Arbeitsplatten sind selten, aber dank der großen Material­vielfalt möglich und ein echtes Highlight, wenn die Farbgestaltung stimmig ist. Der Gestaltungsvielfalt sind allerdings Grenzen gesetzt, denn abhängig vom Material sind einige Arbeitsplatten universell einsetzbar - und andere weniger. Im Bereich der Küchenzonen für vorbereiten und spülen ist es wichtig, dass die Arbeitsplatte in der Küche möglichst unempfindlich gegenüber Wasser und weiteren Flecken ist.

Die Arbeitstiefe einer Arbeitsplatte beträgt in der Regel 60 Zentimeter, inzwischen werden immer häufiger breitere Arbeitsplatten produziert, ab 70 Zentimetern. Das verschafft in der ergonomischen Küche mehr Raum zum Arbeiten und etwas mehr Ablagefläche direkt auf der Arbeitsplatte.

Eine kleine Materialkunde für Arbeitsplatten

Welche Möglichkeiten gibt es für die Arbeitsplatte in der eigenen Küche? Welches Material eignet sich für die eigenen Ansprüche und die Nutzung der Küche?

Arbeitsplatten aus Edelstahl: unschlagbar hygienisch, sehr leicht zu reinigen, stoßfest und Wärme sowie Kälte unempfindlich. In der privaten Küche wirken Arbeitsplatten aus Edelstahl schnell kalt und klinisch, außerdem sind Fingerabdrücke und Kratzer nur schwer zu vermeiden.

Arbeitsplatten aus Stein: Künstliche Arbeitsplatten aus Stein (Corian) sind nahezu unverwüstlich. Dazu gibt es sie in vielen denkbaren Farben. Corian-Arbeitsplatten werden individuell gefertigt und sind nach dem Einbau fugenlos und gänzlich individualisiert verbaut. Was gleichzeitig den einzigen Nachteil bedeutet, denn Erweiterungen sind mit der Arbeitsplatte aus einem Guss nicht mehr drin. Natürliche Materialien wie Marmor und Granit sind bei vergleichsweise teuer, dafür aber von langlebiger Qualität. Wichtig bei Marmor: Da die Poren des Natursteins offen sind, tauchen Flecken und Farbveränderungen schneller auf. Als Arbeitsplatte ist Marmor nur in den Haushalten geeignet, die bei jeder Verschmutzung sofort wegputzen können. Granit weist diesen Nachteil nicht auf und ist robust. Der Gestaltung mit Natursteinen sind allerdings Grenzen gesetzt, bedingt durch die natürlichen Formen und Farben von Marmor und Granit.

Arbeitsplatten aus Glas: Glas gehört zu den neueren Materialien für Arbeitsplatten. Wie Corian wird auch die Arbeitsplatte aus Glas individuell angefertigt und fugenfrei auf Maß verbaut, ist absolut belastbar und sehr hygienisch. Erweiterungen sind nur bedingt möglich, wenn das einheitliche Gesamtbild der Arbeitsplatte nicht gestört werden soll.

Arbeitsplatten aus Holz: der Klassiker unter den Arbeitsplatten. Unbehandelt lässt sich eine Arbeitsplatte aus Holz bei Bedarf abschleifen, also im Erscheinungsbild erneuern. Allerdings ist die Oberfläche recht empfindlich, was Kratzer, Flecken und allgemein die Reinigung angeht. Dafür wirkt sie sehr warm und natürlich - in einer großen Wohnküche setzt sich damit das gemütliche Ambiente fort.

Arbeitsplatten aus Laminat / Verbundstoffen: Der Klassiker, der in jedem Baumarkt erhältlich ist. Das Preisniveau rangiert von wenigen Euro pro Meter bis hin zu einigen hundert Euro. Sehr hygienisch, dabei in der Regel auch Wärme unempfindlich sind Arbeitsplatten aus Verbundstoffen und Kunststoffen in den meisten Küchen vertreten.

Im Gespräch mit Fachfirmen für Küchenplanung zeigt sich, welche Arbeitsplatte für die eigene Küche die Passende ist - und welche Anforderungen an Pflege und Hygiene gestellt werden. Nächster Planungsschritt hinsichtlich der Kücheneinrichtung sind nun die Küchenschränke.

Küchenplanung Teil 8: die Küchenschränke

Egal ob Designerküche oder Miniküche im Wohnwagen: Küchenschränke sind in absolut jeder Küche oder Kochnische vorhanden. Sie sind die Basis für jede Form der ganz privaten Traumküche und sorgen für Ordnung, Stauraum und Ablageflächen. Und weil Küchenschränke so wichtig sind, haben sie mittlerweile einen festen Platz in Küchenplanung und Ergonomie. Denn tatsächlich können sie mehr als "nur" Geschirr vor neugierigen Blicken verbergen.

Moderne Küchenschränke sind wahre Multitalente statt bloßer Stauraum

Für die Küchenplanung sind Küchenschränke die Grundlage, so gut wie alles unterzubringen; Küchen Einbaugeräte, Stauraum - und nicht zu vergessen den Komfort. Denn wenn in der ergonomischen Küche eines nahezu verboten ist, dann Folgendes: Auf den Knien mit dem gesamten Oberkörper im Eckschrank eingezwängt nach dem einen Topf zu angeln, der jetzt dringend für das anstehende Familienessen benötigt wird.

Küchenunterschrank der Firma Kesseböhmer

Eckschrank der Serie LeMans | Bildquelle: Kesseböhmer GmbH

Deshalb sind in der modernen Küche auch Küchenschränke eingeplant, die wesentlich mehr Komfort mitbringen. Küchen Einbaugeräte werden auf Arbeitshöhe verbaut und Platz für benötigte Utensilien ist in unmittelbarer Nähe eingeplant. Die früher bodennah untergebrachte Schublade für Backbleche ist mittlerweile bequem auf Arbeitshöhe, denn der Backofen ist ebenfalls auf einer deutlich ergonomischen Höhe untergebracht. Oberschränke und Hängeschränke werden in der modernen Küche so angebracht, dass sie in optimaler Greifhöhe positioniert sind. Unterschränke sind mit Vollauszügen und Dämpfern ausgestattet. Eckschränke bringen Karussell- oder Tabelare als Auszugsvarianten mit sich, damit niemand mehr in einen Schrank kriechen muss.

Welche Küchenschränke für welche Küchenzonen?

Apothekerschrank für die Küche von Kesseböhmer

Hochschränke der Serie DISPENSA | Bildquelle: Kesseböhmer GmbH

Die Arbeitsbereiche in der Küche erfordern ganz unterschiedliche Küchenschränke. Im Bereich Bevorraten und Vorbereiten werden bevorzugt Hochschränke eingesetzt. Apothekerschränke mit Vollauszug sind von rechts und links einsehbar und keine Lebensmittel geraten ungewollt aus dem Sichtfeld. Stattdessen ist alles leicht greifbar und schnell zur Hand. Aufsatzschränke und breite Unterschränke mit Vollauszug sind ähnlich praktische Küchenschränke, wenn es um übersichtliches Aufbewahren und Bevorraten geht. Tellerhalter und Antirutschmatten erhöhen den Komfort zusätzlich. Breite Auszugsschubladen profitieren von zusätzlichen Ordnungssystemen, indem die Schublade in kleinere Einheiten unterteilt wird.

Im Bereich Spülen und Abfall sind in der Regel Unterschränke verbaut. Die Utensilien für das Abfallsystem und Reinigungsmittel sind in Auszugssystemen untergebracht, um schon beim Öffnen der Schranktür das richtige Gefäß beziehungsweise die Kehrschaufel schnell zu erreichen.

Frische Lebensmittel, Pfannen, Töpfe, Gewürze und Kochlöffel sind am besten direkt in der Nähe von Herd und Backofen untergebracht. Unterschränke mit Vollauszug sind hier am bequemsten. Für Kleinteile eignen sich Küchenschränke mit Innenschubläden, um Deckel, Topflappen oder das Bratenthermometer griffbereit zu halten. Alles, was seltener genutzt wird, darf in die Oberschränke wandern. Die Küchenzone für Aufbewahrung sortiert die selten genutzten Küchenutensilien deshalb nach oben und hinten. Herkömmliche Schranktüren schränken die Bewegungsfähigkeit in der Küche ein. Komfortabler sind Hängeschränke, deren Türen schwenken, klappen oder sich zusammenfalten. Die Gefahr, sich im Eifer des Küchengefechts den Kopf zu stoßen, sinkt dadurch deutlich.

Kleine Technikkunde für Küchenschränke

Küchenschränke lassen sich mittlerweile mittels elektronischer Unterstützung öffnen. Das Konzept wird oft in der grifflosen Küche umgesetzt, findet sich aber immer häufiger auch bei Schränken mit klassischen Griffen. Küchenschränke sind in modernen Küchen so gut wie immer mit Dämpfen ausgestattet, um Türen und Schubladen möglichst geräuschlos zu schließen. Dazu kommen Systeme mit Selbsteinzug, damit die Schublade sich bei leichtem Druck von selbst schließt, während der Koch bereits auf dem Weg zur nächsten Station ist.

Für den richtigen Einsatz passender Küchenschränke in der eigenen Traumküche sind Fachbetriebe für Küchengestaltung erfahrene Ansprechpartner. Sind die ersten Ideen für Schränke gefasst sind die einzubauenden Großelektrogeräte der nächste Planungsschritt.

Küchenplanung Teil 9: komfortable & sparsame Einbaugeräte

Eine Hütte in den Bergen, ohne Strom - klingt romantisch? Auf den ersten Blick bestimmt. Auf den zweiten zeigt sich: Essen, das im Sommer schnell verdirbt - denn es gibt keinen Kühlschrank. Das Kochen gestaltet sich schwierig, wenn man die Garzeiten auf offener Flamme nie aus eigener Erfahrung bestimmen musste. Kochen ohne elektronische Unterstützung - für die meisten Menschen ein echtes Abenteuer. Im Alltag sind moderne Küchen Elektrogeräte und Küchen Einbaugeräte unverzichtbar.

Eine neue Generation der Küchen Einbaugeräte wird Sie begeistern

Irgendwann im Verlauf der Küchenplanung sind sie an der Reihe, die Elektrogeräte. Lediglich der Ort für Küchen Einbaugeräte muss passend zu den Küchenzonen besprochen werden, die Einbauhöhe und die technischen Finessen sind Gegenstand der Planung. Im Vordergrund steht auch das Design der neuen Einbaugeräte: Passt die Edelstahlverblendung des neuen Ofens auch zum Rest der Küche? Die Farbgestaltung der Küche harmoniert nur, wenn Fronten, Küchen Elektrogeräte und Arbeitsplatten aufeinander abgestimmt sind. Im Küchenstudio ist das vergleichsweise einfach: Dort finden sich in der Regel die gewünschten Farben und Strukturen auf handlichen Mustern. Die werden nebeneinander gehalten, direkt neben die benötigten Küchen Einbaugeräte.

Küchen EInbaugeräte von Miele

Harmonieren perfekt mit der übrigen Kücheneinrichtung: Küchen Einbaugeräte von Miele aus der Designlinie ContourLine. | Bildquelle: Miele & Cie. KG

Neben den rein optischen Aspekten fallen aber noch einige zusätzliche Fragen ins Gewicht, die jeder Küchenplaner früher oder später stellt:

  • In welcher Höhe sollen die Einbaugeräte verbaut werden? Hier wird das Thema der Arbeitshöhe in der Küche relevant.
  • Wie laut dürfen die Küchen Elektrogeräte sein? Das betrifft vor allem Geschirrspüler und Dunstabzugshauben und ist bei offenen Wohnküchen besonders wichtig.
  • Welche Energieeffizienzklassen sollten die Elektrogeräte vorweisen?

Diese technischen Raffinessen bringen moderne Küchen Elektrogeräte heute mit

Der Backofen: In der Mittelklasseausstattung kann der Backofen grillen, per Umluft backen und braten, Pizza über eine eigene Automatik zubereiten und sich per Timer auch in Abwesenheit an- und ausschalten. Im Premiumsegment der Küchen Elektrogeräte kommt die Selbstreinigung mit Pyrolyse hinzu sowie weitere Automatikprogramme, die sich optimal auf Back- und Bratgut einstellen. Hightech: Verschiedene Hersteller kombinieren inzwischen Backofen mit Dampfgarer oder Mikrowelle. Damit reduziert sich der Anteil der Küchen Elektrogeräte deutlich, was besonders die Puristen in der Küche erfreut.

Die Kochfelder: Althergebrachte Küchen Elektrogeräte mit einfachen Platten sind passé. Inzwischen besteht die Auswahl aus Induktionsfeldern, Glaskeramikkochfeld, Gasherd, Grillplatte und Wokmulden. Neben einem Hauptkochfeld, meist Induktion oder Glaskeramik, bringt die moderne Küche ein oder zwei der Sonderkochfelder unter, ganz nach persönlichen Kochvorlieben. Benutzerfreundlichkeit bringen alle modernen Elektro Küchengeräte zum Kochen und Braten mit: automatischer Schutz vor Überhitzung, sobald der Topf leer ist; Kindersicherung auf Knopfdruck; Warmhaltefunktionen und Zeitschaltuhren gehören hier dazu.

Die Dunstabzugshaube: In der modernen Küche gehört die Dunstabzugshaube zu den Designobjekten der Küchen Elektrogeräte. Aus Glas, Edelstahl oder in matten Farben an prominenter Stelle an Wand oder Decke rückt sie den Herd in Szene. Gleichzeitig sorgt sie für frische Luft und klare Sicht, wenn Steak und Braten auf dem Kochfeld stehen. Zu den leisen Dunstabzugshauben der Küchen Einbaugeräte zählen Hauben, die bei einer Lautstärke um die 50 dB und einer Luftleistung von 500 m3/h liegen. Sie sind also gleichzeitig leise und leistungsfähig.

Der Kühlschrank: Er ist ein kleines Wunder in der Küche. Küchen Elektrogeräte, die Lebensmittel in unterschiedlichen Zonen perfekt kühlen, Eiswürfel herstellen, Trinkwasser bereit stellen und sogar Warnmeldungen ausgeben, wenn sich zu viel Eis im Tiefkühlbereich gebildet hat: Das können moderne Kühlschränke als Küchen Einbaugeräte. Gleichzeitig sind moderne Küchen Einbaugeräte energieeffizient, zumindest ab preislichem Mittelklasseniveau.

Der Geschirrspüler: Auch hier stellt sich die Frage nach sparsamen Verbrauch. In größeren Familien läuft er gern mindestens einmal täglich. Im oberen Preissegment sind diese Küchen Einbaugeräte im Innenraum beleuchtet und können auch mit Heißwasseranschluss betrieben werden. Das verkürzt das Programm, spart Energie und macht die Küchen Einbaugeräte noch leistungsfähiger. Als Küchen Einbaugeräte sind Geschirrspüler schon durch die umgebenen Küchenschränke bereits gedämpft. Aber wie alle modernen Küchen Elektrogeräte sind Geschirrspüler mittlerweile auf eine niedrige Lautstärke ausgerichtet.

Fachbetriebe für Küchenplanung beraten bei der Auswahl geeigneter Küchen Einbaugeräte und bieten eine größere Auswahl, um einzelne Küchen Elektrogeräte genauer unter die Lupe zu nehmen. Nächster Punkt in unserer Planungsreiche ist die Spüle, die ebenso nichts mehr mit dem alten Edelstahlbecken zu tun hat.

Küchenplanung Teil 10: die neue Spüle

Wer neues Geschirr erwirbt, achtet in der Regel auf den Hinweis "Spülmaschinengeeignet". Nachdem der meiste Abwasch nach einem leckeren Essen in eben diese Spülmaschine wandert, ist die Spüle in der Küche offen für neue Tätigkeiten und Ansprüche. Das klassische zweiteilige und putzaufwendige Edelstahlbecken hat deshalb ausgedient. In der modernen Küche finden sich einige neue Materialien und ein Zubehör, welches zu mehr als nur Salat waschen ermuntert.

Auswahlkriterien für die Küchen Spüle: Design, Material & Funktionalität

Die neue Spüle kann ganz anders als gewohnt aussehen: rund, eckig, asymmetrisch, stark abgesetzt von der Arbeitsplatte oder gänzlich bündig. Sie kann aus Edelstahl sein, aus Glas, neuartigen Verbundstoffen, Keramik, Emaille oder Natursteinen wie Granit. Verbundstoffe aus Mineralwerkstoffen wie Silgranit oder Corigan sind unempfindlich gegen Stöße, Kratzer und sehr leicht zu reinigen. Wer besonders kalkhaltiges Wasser hat, sollte auf allzu dunkle Farben bei der Auswahl der Spüle verzichten. Wobei die dunkle Spüle aus Mineralwerkstoff noch deutlich unempfindlicher ist als das klassische Edelstahlbecken. Wer möglichst einheitliches Design in der neuen Küche wünscht und bereits Arbeitsplatten aus Glas einplant, kann auch die Spüle aus Glas verbauen.

Die moderne Spüle muss heute nicht mehr aus Edelstahl sein.

Bildquelle: BLANCO GmbH + Co KG

Bestandsprobe im Alltag: kratzfest und leicht zu reinigen

In Haushalten mit Kindern oder vielen Gästen steht die Unempfindlichkeit gegen Kratzer und Stöße an erster Stelle. Dicht gefolgt von dem Wunsch, die Spüle möglichst einfach zu reinigen. Je flacher die Spüle ausgeformt ist, desto besser lässt sich zumindest letzteres erfüllen. Die neue Möglichkeit, die Spüle in der Küche bündig mit der Arbeitsplatte einzusetzen, erleichtert die Pflege zusätzlich.

Ausstattungsvarianten für jede Küche

Wer hier noch nicht genug für die weitere Küchenplanung hat: Die neue Spüle kann ein einziges Spülbecken mitbringen oder zwei, kann mit oder ohne Abtropfflächen ausgestattet sein, mit versenkbarer, herausziehbarer Armatur oder gänzlich klassisch bestückt werden. Natürlich auch ausgerichtet auf Rechtshänder oder Linkshänder und auf die angrenzenden Küchenzonen, um einen ergonomischen Arbeitsfluss in der Küche zu gewährleisten.

Nur Abwaschen war gestern: die Spüle wird zur Arbeitsfläche samt Wasserkocher

Frische Lebensmittel waschen und putzen, Hülsenfrüchte spülen, Nudeln und Kartoffeln nach dem Kochen abschütten und auffangen - in der Regel sieht so eine Runde Küchenarbeit aus. Dazwischen werden Kochlöffel und Utensilien kurz gereinigt und auch die Hände werden zwischendurch gewaschen. In der kleinen Küche unverzichtbar sind Einhänge für die Spüle, die zusätzliche Arbeitsfläche schaffen. Zusätzliche Fläche wird auch durch Platten geschaffen, die das Spülbecken entweder gänzlich abdecken oder ausreichend Platz zum komfortablen schneiden bieten - wobei der Topf natürlich direkt unter der Platte im Spülbecken steht. In der ergonomischen Küche ein echter Gewinn!

Kleine, aber wichtige Helfer in der Küche: Der Ausguss ist mittlerweile mit einem Korbventil gesichert, damit er nicht mehr durch Essensreste verstopft. Stattdessen wird bequem das Ventil im Bioeimer entsorgt und der Abfluss bleibt frei. Statt mit der Hand im Spülwasser lässt sich der Abfluss ganz modern per "Fernbedienung" öffnen. Diese Rädchen oder Hebel sind direkt am Spülbecken, meist in der Nähe der Armaturen angebracht. Über eine Zugvorrichtung wird das Abflussventil geöffnet oder geschlossen.

Die Armaturen schließlich sind das finale Highlight der modernen Spüle in der Küche: Farbig können sie sein, sie lassen sich auf unterschiedliche Höhen absenken, mit einem Schlauch ausziehen und individuell als Brausekopf verwenden. Einige Hersteller haben inzwischen auch Armaturen für Spülen herausgebracht, die entweder mit Kohlensäure versetztes Trinkwasser abgeben oder auf Wunsch kochendes Wasser direkt aus der Leitung liefern.

Fachbetriebe für Küchenplanung sind bei der Auswahl der passenden Spüle für die eigene Küche behilflich und klären, welche Erweiterungen die neue Spüle in der Küche mitbringen sollte. Von der Spüle wandert den Blick nur ein wenig tiefer und wir landen bereits beim nächsten Planungsaspekt: dem Abfallsystem.

Küchenplanung Teil 11: Küchenabfälle organisieren

Inmitten von überlaufenden Mülleimern zu kochen ist undenkbar. Je nach Haushaltsgröße kommt ein einfacher Mülleimer in der Küche allerdings schnell an seine Grenzen. Moderne Abfallsysteme sind eine echte Arbeitserleichterung, wenn der Mülleimer an der richtigen Stelle in der Küche steht. Warum? Weil dann Platz, Stauraum und Wege frei sind für das eigentliche Kochen. So unbedeutend der Mülleimer bei der Küchenplanung anfangs zu sein scheint: Ist er falsch aufgestellt oder schlicht zu klein, rächt sich das schneller als gedacht.

Der richtige Mülleimer für die Küche: vom Abfalleimer zum Abfallsystem

Seit Anfang 2015 ist der schnöde Mülleimer wieder Thema in der Küche. Der Grund: Bioabfälle müssen ab sofort getrennt gesammelt werden! Und zwar in sämtlichen Städten und Landkreisen in Deutschland. So will es das neue "Kreislaufwirtschaftsgesetz" (unser zentrales Bundesgesetz, welches das Abfallrecht regelt).

Wer vor seine Haustür schaut wird jedoch feststellen, dass es die grüne Biotonne noch nicht überall gibt. Zusätzlichen Platz für einen neuen weiteren Abfalleimer muss man also noch nicht schaffen?! Oder doch, schon einmal vorsorglich?! Wie weit Ihr Landkreis bei der Einführung der neuen Biotonne ist zeigt diese Grafik. Sie ist Teil einer Studie, die das Umweltbundesamt in Auftrag gegeben hat, weil die Biotonne noch nicht überall pünktlich zum 01.01.2015 eingeführt wurde.

Übersicht in welchen Landkreisen in Deutschland Biotonnen angeboten werden

Bildquelle: Umweltbundesamt | Studie: "Verpflichtende Umsetzung der Getrenntsammlung von Bioabfällen", Januar 2015 | Klicken für eine größere Darstellung

Sollten Sie in einem der weiß markierten Landkreise wohnen, dann müssen Sie sich nicht um einen zusätzlichen Mülleimer für ihre Bioabfälle kümmern. Ausnahmen werden z.B. in Großstädten gemacht, wenn zu viel anderer Müll im Biomüll landet. Oder in ländlichen Gebieten, in denen bereits viel Biomüll selbst kompostiert wird. Weitere Informationen zur neuen Biotonne sowie zur bestmöglichen Organisation des eigenen Hausmülls hat das Umweltbundesamt hier in einem Ratgeber zusammengestellt.

Wie also den eigenen Hausmüll organisieren?

moderner Abfalleimer für die Küche

Bildquelle: Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V.

Inzwischen gibt es viele, sehr unterschiedlich geartete Varianten für das Abfallsystem in der Küche. Egal ob für Drehtüren, Frontauszüge oder Eckschränke. Moderne Auszugs- und Schwenksysteme machen es nahezu überall möglich, Mülleimer in Unterschränken unterzubringen.

Meist wird der Mülleimer direkt unter der Spüle untergebracht. Hier ist das Abfallsystem allerdings nur dann gut verstaut, wenn es sorgfältig verschlossen und der Unterschrank beziehungsweise die Küchenschränke entsprechend trocken und sauber sind. Andernfalls könnten besonders Bioabfälle schnell für Gerüche und Schimmel in der Küche sorgen. Aktivkohlefilter und besondere Schließmechanismen können hier Abhilfe schaffen.

Um einfach an alle Mülleimer heranzukommen, sind Vollauszüge heute meiste die erste Wahl. Mit unterstützenden Öffnungs- und Schließmechanismen kommen Sie auch dann noch an die Abfalleimer heran, wenn Sie gerade keine Hand mehr frei haben. Klassische freistehende oder hängende Mülleimer, die sich auch optisch in die moderne Küche einpassen, runden das Angebot für Abfalleimer ab.

Abfallsystem in die Arbeitsabläufe integrieren

Wird eine neue Küche nach Arbeitsabläufen geplant, dann muss das Abfallsystem nicht automatisch im Spülenschrank untergebracht werden. Hier kommt es darauf an, dass sich der Abfalleimer nahtlos in die Kette aus vorbereiten, zubereiten und spülen einfügt. So gibt es heute z.B. moderne und unkonventionelle Lösungen für den Biomüll. Direkt am bevorzugten Zubereitungsplatz befindet sich eine meist runde Öffnung in der Arbeitsplatte, unter der der Abfalleimer eingehakt ist. Ohne Zeitverluste und ohne weitere Wege wird geschnippelt und der Müll direkt entsorgt, z.B. innerhalb der Kücheninsel. Die drei vier Schritte bis zum Mülleimer unter der Spüle können Sie sich so sparen.

Da auch das am besten organisierte Abfallsystem irgendwann voll ist und entleert werden will stellt sich auch hier abschließend noch die Frage nach Handlichkeit und Komfort. Moderne Abfalleimer eines Abfallsystems lassen sich einzeln entnehmen und problemlos reinigen.

Fachbetriebe für Küchenplanung rücken das unbedeutende Abfallsystem an den passenden Platz, um den Mülleimer in der Küche genau dort zur Stelle zu haben, an der er auch gebraucht wird. Nächster und vorletzter Schritt in unserer Reihe zur Küchenplanung ist die Küchennische, der leere Raum zwischen der Arbeitsplatte und den Oberschränken.

Küchenplanung Teil 12: eine moderne Küchennische

Der Raum zwischen Oberschrank und Arbeitsplatte gehört oft dem Fliesenspiegel. Häufig genutzte Küchenutensilien stehen dagegen auf der Arbeitsplatte und nehmen den Platz weg, der beim eigentlichen Zubereiten und Kochen gebraucht würde. Ein guter Anlass, die Nutzung der Nische als Fläche in der Küche neu zu überdenken. Wenn man bei der Küchenplanung schon dabei ist: Muss es ein Fliesenspiegel als Wandgestaltung für die Küchennische sein?

Eine moderne Küchennische organisiert Küchenutensilien mit Stil

Die Küchennnische wird renoviert.

© Bomix - Fotolia.com

Die neue Küche soll moderner werden? Dann passt ein klassischer Fliesenspiegel oft nicht mehr in das Gesamt­konzept. Großflächige Platten in der Nische zwischen Hängeschrank und Arbeitsplatten sind dann die Alternative für die neue Küche.

Aus Glas, Holz oder Stein können Platten für die Küchennische gefertigt sein. Auch Platten mit laminiertem Dekor sind möglich. Kühl und elegant wirkt Edelstahl in der Farbgestaltung. In unmittelbarer Nähe zum Kochfeld oder der Spüle eignen sich allerdings nur Materialien für die Nische, die unempfindlich gegen Spritzer und Flecken sind.

In kleinen Küchen lassen sich bei ansonsten schlichter Farbwahl allein mit der Verkleidung der Küchennische gute Farbakzente setzen. Auch in der bestehenden Küche werden nachträglich noch vorhandene Fliesenspiegel in der Küchennische schnell überdeckt - mit frischen Farben oder Designs.

Formschöne Ordnungssysteme runden die Küchennische ab

Kochlöffel, Topflappen und Küchentücher sind ergonomisch am besten dort untergebracht, wo sie am häufigsten gebraucht werden. Also direkt am Herd, möglichst in Griffhöhe. In der Küchenplanung sind gerade diese Kleinigkeiten die, die zunächst vergessen werden. Dabei gibt es nichts Ärgerlicheres, als wegen jedem Kochlöffel in der Küche hin und her zu laufen. Am Besten wird vor der Planung einmal genau beobachtet, welche Utensilien in der Küchennische gebraucht werden - und wo sie bisher untergebracht sind.

Mit einem Relingsystem lässt sich viel Kleinteiliges in der Küchennische unterbringen

Relingsystem der Serie LINERO | Bildquelle: Kesseböhmer GmbH

Relingsysteme in der Nische - wie dieses von Kesseböhmer - sind eine schöne Möglichkeit, um all diese kleinen Utensilien unterzubringen. Pfannenwender, Schere oder Dosenöffner finden ihren Platz am Haken. Für Gewürze, Küchenpapier, Kaffeefilter, Brettchen usw. gibt es unzählige Fächer, die man nach belieben hinzukaufen kann. Selbst für Topfdeckel gibt es mittlerweile Halterungen, um sie während des Kochens schnell mal in der Küchennische loszuwerden. Ebenfalls unverzichtbar für die Nische: ein Halter für das Kochbuch oder den Tablet-PC, um Rezepte jederzeit bequem beim Kochen im Blick zu haben.

Montagemöglichkeiten

An Hängeschränken oder mit der Wand verschraubt oder verklebt, bieten Relingsysteme viel Stauraum. Wer nicht in die Küchennische bohren darf, kann auf Stauraumsysteme zurückgreifen:

  • die entweder über Unterschrankleuchten in der Nische aufgehängt werden,
  • die direkt im Hängeschrank verschraubt werden oder
  • sogar lediglich aufgeklebt werden.

Problematisch wird das Anbringen auf einer Glasrückwand in der Küchennische. Wenn kein Glaser zum Glasschneiden verfügbar ist, bleibt das Aufkleben die sichere Variante zur Befestigung.

Erfahrung auch im kleinen Detail bringen Fachbetriebe für Küchenplanung mit, die sich direkt vor Ort Gedanken zur optimalen Nutzung der Küchennische machen können. Und nun zu unserem letzten Planungspunkt für Ihre neue Küche: das richtige Licht.

Küchenplanung Teil 13: für gute Lichtverhältnisse sorgen

Beim Candle Light Dinner wird Licht ganz bewusst als Stimmungsmacher eingesetzt: Gedämpft flackernde Kerzen wirken gemütlich. Im normalen Alltag wird der angemessenen Beleuchtung weniger Bedeutung beigemessen. Höchstens, dass der Arbeitsplatz korrekt ausgeleuchtet ist. Und daheim in der eigenen Küche? Auch hier wird gearbeitet, oft auch gegessen. Das passende Küchenlicht sorgt hier genauso für die stimmungsvolle Atmosphäre wie beim berühmten Candle Light Dinner.

Ein stimmiges Licht-Konzept gibt der neuen Küche den letzten Schliff

Ob das Küchenlicht seinen Zweck erfüllt, merkt man eigentlich erst, wenn es zu spät ist. Was im Küchenstudio vollständig ausgeleuchtet war, kann in den heimischen Räumen plötzlich düster wirken. Warum? Weil Licht in der Küche ein mehrstufiger Prozess sein sollte. In der Küchenplanung wird das nicht immer bedacht. Die klassische Deckenlampe sorgt für die Grundbeleuchtung. In den einzelnen Küchenzonen, insbesondere am Herd, auf der Arbeitsplatte und an der Spüle sollte Licht gezielt zugeschaltet werden.

Akzentiert eingesetztes Licht taucht eine Küche in ganz unterschiedliche Stimmungen

Funktionales Licht am Herd sorgt für eine gute Ausleuchtung, dekorative Licht unter Schränken für die passende Stimmung. | © BANUS - Fotolia.com

Im Idealfall sind dann entweder Spots von der Decke auf einzelne Positionen ausgerichtet oder Unterbauleuchten lassen die Arbeitsfläche erstrahlen. Jedes einzelne Küchenlicht ist am besten so arrangiert, dass es weder blendet, noch Schatten wirft. Für Rechtshänder kommt das Licht von links, für Linkshänder von rechts. Dann ist das Hantieren mit scharfen Messen an heißen Kochstellen zumindest aus Beleuchtungsgründen heraus sicher.

Am Essplatz darf das Licht den gesamten Tisch in der Küche abdecken, ohne zu blenden. Am besten geeignet sind Pendelleuchten mit ausreichend großem Schirm. Für genügend Kopffreiheit wird das Küchenlicht mindestens 60 Zentimeter über dem Esstisch angebracht. Warm-weiß strahlende LEDs zaubern dazu ein angenehmes, gemütliches Licht. Wer kühle, harte Akzente setzen möchte, macht das am besten direkt in der Küche mit bläulichen Dioden. Am Esstisch würden diese LEDs allerdings für fahle Gesichter und eine ungemütliche Stimmung sorgen.

Licht an Schränken und in Schubladen

Kühlschrank und Herd sind ganz selbstverständlich damit ausgestattet: Küchenlicht. Meistens werden LEDs eingesetzt, denn sie sind in der Küche äußerst praktisch: langlebig, energiesparend und gleichzeitig leuchtstark.

Als Akzent in der modernen Küche lässt sich Licht allerdings noch ganz anders einsetzen. Sockelleisten oder Küchenschränke mit Glastüren erstrahlen durch den Einsatz von LED-Stripes. Einfach angebracht, erzeugen die schmalen LED-Bänder ein sanftes, akzentuiertes Licht. Wer nachts für einen kurzen Imbiss in die Küche möchte, braucht meist kein großes Licht. Diese schmalen Lichtbänder geben genügend Orientierung, um den Weg bis zum Kühlschrank zu finden. Bei kleinem Budget werden teilweise auch LED-Lichtschläuche eingesetzt, insbesondere im Bereich der Sockelleisten der Küche.

Morgens erst den Kaffee aus der Küche holen, dann alles andere erledigen? Dann ist die Nische mit der Kaffeemaschine vorzugsweise mit einem sanften, schnell zu erreichenden Licht ausgestattet. Das Küchenlicht darf morgens nicht blenden, wach machen darf es allerdings schon.

Fachbetriebe für Küchenplanung setzen auch einzelne Elemente in der Küche gekonnt in Szene, um die richtige Stimmung passend zur eigenen Küche zu erschaffen. Und damit sind wir am Ende unsere Planungsreihe angelangt. Links in der Seitennavigation gelangen Sie noch einmal zurück zu den vorangegangenen Planungsaspekten.